Folge 354: On Tour – Die Burgenlandjahrespräsentation oder 6 Franken in Wien

Hallo liebe Weinfreunde,

der Praterralle war für euch unterwegs in Wien. Es war die Jahrespräsentation des Burgenlandes in der Hofburg, aber er hat nicht die Burgenländer besucht, sondern einige Topwinzer aus Franken, die dort auch ihre besonderen Tropfen präsentiert haben. Viel Spaß mit einigen kurzen Interviews mit ihnen.

 

 

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11 Antworten auf „Folge 354: On Tour – Die Burgenlandjahrespräsentation oder 6 Franken in Wien“

  1. Sehr interessante Folge! Da können wir uns ja auf viele schöne 15er freuen. Aber nicht nur Silvaner, hab schon von mehreren Winzern erfahren, dass auch der Riesling dieses Jahr super werden soll! Bin da scho stolz drauf:) Der fränkische Riesling wurde ja lange Zeit belächelt und stand klar im Schatten von Mosel, Rheingau… Markus Hillabrand hat auch gemeint, dass sein diesjähriger Riesling Steiler Südhang besonders gut geworden ist „So was erlebd ma als Winzer nur alle 10 Johr, dass so a Riesling wie des Johr nauskommd“, so sein Kommentar. Vll. eine Idee seinen 15er Riesling die nächsten Monate mal bei Wernervino zu testen! Er meinte die 15er seien schon jung erstaunlich gut zu trinken. Und Christian Stahl schreibt auf seiner Homepage zum 15er MTH Hasennestle: „Einer der besten Jahrgänge der letzten 20 Jahre“ Und wenn er es sagt, wird es auch so sein. Ich gebe ja zu, dass ich zunächst dagegen war, den 15er schon von vorne hinein so hochzujubeln, aber so langsam gerate auch ich ins Schwärmen! Bin aber ganz klar der Meinung die Meisten 15er noch liegen zu lassen. Ein guter Wein braucht einfach Zeit. Momentan muss ich erst einmal meinen 12er Bestand verkleinern:) Aber auch die 13er machen momentan viel Spass, soweit es sich um gute Winzer handelt!

  2. Wie immer eine sehr schöne Folge ! Ob der 2015 wirklich ein grosser Jahrgang ist, wird sich wohl erst in ein paar Jahren zeigen. Es wird sicherlich großartige Weine geben, aber nicht jeder Winzer ist mit den Tücken des Jahrgangs zurecht gekommen. Die Qualitätsschere wird anders als in problemlosen Jahren wie z. B. 2012 (da konnte fast jeder guten Wein machen) sehr weit auseinandergehen. Einen ersten Vorgeschmack hat man schon beim Randersackerer Weinfrühling bekommen. Da gab es durchaus Licht und Schatten. Knackpunkte waren das Handling der extremen Trockenheit (UTA-Gefahr, sehr hohe Alkoholwerte) und eine selektive und punktgenaue Lese, da zum Lesezeitpunkt die Öchsle-Grade fast durch die Decke schossen. Nur wer alte Reben, einen wasserspeichernden Boden im Weinberg oder eine Tröpfchenbewässerungsanlage hatte, angepasstes Laubwandmanagement betrieben hat und punktgenau gelesen hat, wird in diesem Jahr spannende Weine mit einer gewissen Frische und gemäßigtem Alkohol präsentieren können. Winzer mit relativ kühlen Lagen im Taubertal (Stahl oder Krämer) könnten in diesem Jahr durchaus Vorteile haben. Aber es gibt schon jetzt leider einige Weine (Kabinette mit weit über 14 Vol% !), die sehr brandig schmecken und die man keinesfalls lange aufheben sollte. Bei der Franken VDP-Verkostung am 08.05. werden wir wieder ein bisschen klüger sein….

    1. Hallo Bodo,

      haben bei einigen Winzern ja schon Fassproben machen können und die waren sehr vielversprechend. Die Silvaner, die ich in Wien kosten durfte, waren von Weingütern, die auch in schwierigen Jahren hervorragende Weine machen. Schon eher Künstler als Handwerker. Sicher muß man erst noch etwas abwarten, wie sich die Weine entwickeln. Bei der VDP-Verkostung im Mai wird es bestimmt interessant. Wäre eigentlich mal ne gute Gelegenheit sich zu treffen. Muß mal mit Hardy sprechen.

  3. Sehr interessante Interviews. Ich glaub aber, dass es bei den vorgestellten Winzern generell keine schlechten Jahrgänge gibt. Das hat ja auch mal Horst Sauer bei Eurem On-Tour gesagt. Ein guter Winzer bringt in jedem Jahr was zusammen. Darum ist die Anzahl der Jahrgänge so entscheidend. Jeder Winzer kann mal einen guten Wein herstellen. Die Frage ist nur, ob er des jedes Jahr machen kann. Da trennt sich die Spreu vom Weizen.

  4. Ich glaube gerade auch im Hinblick auf den Klimawandel und die Auswirkungen auf den Weinerg, zeigen sich die Qualitätsunterschiede bei den einzelnen Winzern immer mehr. Stark ertragsreduziertes Arbeiten zahlt sich einfach aus. War vor einer Woche beim Weingut Reiss, ist leider noch nicht so bekannt und im Schatten von Juliusspital und co. Der Winzer scheint aber echt akribisch zu arbeiten, er meinte uebrigens, dass der 15er Jahrgang echt anspruchsvoll bzgl. auf die Arbeit im Weinberg war. Was mich beeindruckt hat: Beim Grauburgunder lag der Ertrag bei unter 50hl pro Hektar und der Wein kostet 9 Euro! Wohingegen bei Winzern die nicht akribisch arbeiten bestimmt es auch schreckliche 15er geben kann. Zu beneiden sind glaub ich 2015 Mosel und Rheingau, da hatten die Spitzenwinzer den Vorteil, dass es vom Klima her etwas guenstiger war als in Franken. Hier profitiert bestimmt Paul Fuerst aus dem noerdlichen Franken.

    1. Servus Sebbo,

      2015 war mit seiner Trockenheit für Franken ein absoluter Hammer. Man muß schauen, wie sich das auf die Reben ausgewirkt hat und der 16er wird. Könnte problematisch werden. Glaube aber auch, dass sich Ertragsreduzierung und alte Reben absolut rentieren. Bei manchen Weinen merkt man auch einen Hang zur Restsüße hin. Feinherb bzw. halbtrocken kommt immer mehr. So kann man natürlich auch den Alkoholgehalt niedriger halten. In Franken denke ich, dass Regionen wie das Taubertal einfach aufgrund ihrer Kühle in den nächsten Jahren große Vorteile haben werden. Auch sollte man sich darauf vorbereiten Taubenzeller Hasennestle etc. in Zukunft zu den großen fränkischen Lagen zu zählen.

      Das Weingut Reiss haben wir letztes Jahr getestet und ist meiner Meinung nach mittlerweile in der gleichen Kategorie wie einige der großen Würzburger Güter. Ich hoffe wir kriegen mal die Gelegenheit zu einem On-Tour, ist aber leider nicht so einfach. Habe den Eindruck, dass Gut ist sehr handwerklich orientiert und noch nicht so sehr auf Marketing fixiert. Für den Weintrinker sicher ein Geheimtip, für die Organisation eines On-Tour schwieriger.

      1. Hallo Praterrallee,

        schade eigentlich. Der Winzer ist sehr sympathisch, aber marketingmässig ist da echt noch Nachholbedarf. Zum Beispiel hatte er einige der 2015er die ich dort gekauft hatte noch nicht im Shop im Internet. Er verkauft einiges an die Spitzengastronomie, vieles vom Grauburgunder an Alexander Herrmann. Auch in Wuerzburger Weinhandlungen habe ich noch nichts von ihm entdeckt. Was besseres als ein On Tour kann ihm garnicht passieren, er ist noch nicht soo bekannt und ihr geltet ja als wirkliche Eyperten und wuerdet bestimmt ein gutes Feedback zu den Weinen geben. Und die Burgunder finde ich persoenlich besser als bei den anderen Wuerzburger Weinguetern, von den Grossen Gewächsen mal abgesehen.

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