Folge 212: Mal wieder Bordeaux

Hallo liebe Weinfreunde,

nachdem wir in der letzten Folge on Tour waren, geht es heute wieder nach Wien. Dort dort mal wieder etwas aus Frankreich getestet. Viel Spaß dabei.

Chateau Larrivet Haut-Brion 2004. 40 von 50 Wernerpunkten

 

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12 Antworten auf „Folge 212: Mal wieder Bordeaux“

  1. Hallo Praterralle,
    schön das Du mal wieder Frankreich auf den Schirm gebracht hast. Bordeaux ist irgendwie ein schwieriges Thema (finde ich) – auf der einen Seite einige „berühmte“, Chateaux mit (für den europäischen Markt) unsinnigen Preisen auf der andren Seite eine unüberschaubare Menge im mittleren und unteren Preissegment.
    Aber hier gibt es sicherlich einiges spannendes zu entdecken – mir haben in den letzen Jahren vor allem die (bezahlbaren) Weine der Familie Mitjavile gefallen (Roc de Cambes, Domaine de l´Aurage) oder auch die Weine von Clos Manou und Clos Puy Arnaud sind recht schön.
    Allerdings kann man mittlerweile auch oft lesen, dass es mit Bordeaux generell eher bergab geht. Das sich aktuell (wohl auch aufgrund der letzten beiden mittelmäßigen, schlecht verkäuflichen Jahrgängen) ein paar durchaus bekannte Güter entschieden (oder nicht verhindert) haben, ihre Weine auch über Lidl online zu verkaufen, hilft dem Image der Region eher nicht.
    Wie siehst Du diese Entwicklung?
    Cheers p-no

    PS: Weitere Weine aus anderen Region der Grande Nation hier zu sehen, wäre spannend 😉

    1. Hallo p-no,
      ich finde die Entwicklung irgendwie nachvollziehbar. Die meisten großen Chateaus gehören ja irgendwelchen Investoren, die das ganze aus Anlage verstehen. Dies ist für den Weinbau und den Weintrinker eher weniger zuträglich. Ich glaube international hat man auch das Interesse an Bordeaux verloren. Also an den Spitzenweinen. Ich hatte vor kurzem ein Essen mit einem Russen, bisher die typische Kundschaft für solche Weine. Er erzählte mir, dass viele im letzten und diesem Jahr große Summen verloren hätten, insbesondere durch den Rubelverfall. Auch hat sich die Vorliebe bei vielen zu den Überseeweinen entwickelt. Chile ist hier ganz groß angesagt, da noch wurzelechte Reben und keine schlechte Qualität. Bei Weißwein ist es Österreich und Deutschland. Chinesen sind übergeschwenkt von Bordeaux zu Burgund. Für den Weintrinker finde ich aber Bordeaux wieder interessanter. In den 90ern habe ich ganz gute Bordeaux, wie Phelan Segur für 25,– DM gekauft. Wenn man diese für 25,– bis 30,– EUR wieder bekommt, gibt es meiner Meinung nach nur sehr wenige Weine aus anderen Ländern, die da mithalten können. Der Russe fragte mich dann übrigens auch, welche Weine ich vorziehen würde. Französische oder italienische. Ich fragte ihn dann nur, ob er die Antwort von mir wirklich in einem italienischen Lokal wolle. Denn ich bin immer noch der Meinung, dass Frankreich die besten Weine der Welt macht (Ausnahme Riesling), diese aber auch ihren Preis haben.

      1. Finde auch, dass es in Frankreich insgesamt die wohl besten und vielfälltigsten Weine weltweit gibt. Bei den Preise würde ich sagen, dass Frankreich nicht einmal „so teuer“ ist. Hier kommt es sehr auf die Region an – Loire, Languedoc-Roussillon; Elsass, teilweise auch Weine von der Rhone haben oft ein sehr gutes PGV und selbst in Burgund und in Bordeaux finden sich sehr gute Weinwerte.
        Echte Spitzenklasse ist aber nie super günstige – in keinem Land.
        In Frankreich habt ihr ja noch viele weiße Flecken bei WV – bin mal gespannt was ihr noch so zeigen werdet 🙂

    2. Hi p-no. Den Roc de Cambes kenne ich auch. Sehr schöner Wein. Leider sind die Preise in den letzten Jahren auch an der Cote de Bourg angezogen worden. Für 20-25 Euro gibts den nicht mehr. War noch vor 5 Jahren ein echtes Schnäppchen.

      1. Hi Messias,
        stimmt mit dem Roc de Cambes – ist wirklich ein sehr schöner Bordeaux und leider mittlerweile recht teuer. Etwas günstiger (aber auch kein Schnäppchen mehr) ist der Domaine de Cambes, etwas „leichter“ und in der Jugend zugänglicher.
        Für mich hat(te) der Clos Manou das bester PGV im Bordeaux – den 2009 hab ich noch für 20 Euro kaufen können.
        Auch ein gutes PGV in 2009 hatte aufgrund der mäßigen Parker-Bewertung der Chateau Rol Valentin, den es auch jetzt noch zu einem guten Kurs gibt – ein toller St. Emilion GC für knapp unter 30 Euro.

    1. wernervino – Hier geht es um Wein, das Probieren eines Weines und das Leben an sich. Was kann man gut finden? Welchen Wein sollte man trinken und welchen nicht? Wir benutzen ein 50 Punktesystem, um die Weine zu beschreiben, die wir hier auf diesem Blog vorstellen.
      wernervino sagt:

      Stimmt

  2. Ich trinke eigentlich gerne Bordeaux, finde es aber auch recht schwierig hier bezahlbare Weine zu finden, die dann den Erwartungn an einen guten Bordeaux wirklich gerecht werden. Chateau Patarabet habe ich in guter Erinnerung. (Saint Emillion)
    Neulich wollte ich beim französischen Weinhändler mal wieder einen kaufen, er stand dem PGV von BDX Weinen jedoch sehr skeptisch gegenüber und hat mit stattdessen den Monastère de Saint-Mont 2005 verkauft. Ein Wein aus 70% Tannat, 15% Pinenc, 15% Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. (Sud Ouest). Der war wirklich gut.

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