Folge 190: Junge Franken

Hallo liebe Weinfreunde,

willkommen zu Folge 190. Heute gehts mal wieder um ein etwas unbekannteres Weingut. Irgendwie ist es ja auch die Devise von Wernervino mal Newcomer zu zeigen. Heute ist es mal wieder der Fall. Viel Spaß dabei.

Weingut Weigand Der Wilde Scheurebe 2013. 37 von 50 Wernerpunkten
Weingut Weigand Der Franke Julius-Echter-Berg Silvaner 2013. 39 von 50 Wernerpunkten

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17 Antworten auf „Folge 190: Junge Franken“

    1. Hallo Messias,
      das mit den Phantasienamen kann ich gut verstehen. Dies ist eine Entwicklung, die aber speziell bei jungen Winzern sehr verbreitet ist und schon seit mehr als zehn Jahren zu beobachten ist. Das hab ich schon in meinen WAL-Kommentaren immer etwas gerügt, da es für den Weintrinker wesentlich unübersichtlicher wird. Man muß sich erst mit den individuellen Qualitätsmaßstäben des Winzers auseinander setzen, ähnlich wie vor der allgemeinen Einführung des Meters als Längeneinheit. Ich bin ein Traditionalist des alten Systems, Kabinett, Spätlese bzw. genaue Lagenbezeichnung. Ich denke auch, dass die Winzer hier freiwillig ein Abgrenzungsmerkmal zu den meisten Supermarktweinen aufgegeben haben. In Frankreich nicht vorstellbar. Kein Mensch würde die Qualifikation im Bordeaux über den Haufen schmeissen. Ein bisschen mehr Tradition wäre nicht schlecht. Ich bin auch kein Fan dieser neuen leichten Linien, welche in Bordeauxflaschen abgefüllt werden. Dafür gab esmal die Literflasche mit dem normalen Schoppenwein. Außerdem, wenn einer leichte Weine will, soll er Schorle trinken.Ich bleib beim Wein. Wenn man für spezielle Weine mal ein oder zwei Phantasienamen vergibt, finde ich es ok.

      In der letzten Zeit haben wir viele Tipps gebracht. Macht einfach Spaß und durch die zwei Keller können wir einfach mehr Proben machen. Es sollte auch was für jeden dabei sein. Alles kann man sicher nicht nachprobieren.

      Santé

      Praterralle

  1. Geht mir auch eher so wie Messias im Hinblick auf die Namen obwohl die sicher nicht automatisch etwas mit dem Anspruch und der Machart der Weine zu tun haben müssen. Mich erinnert das „Marketingkonzept“ sehr an Markus Schneider aus der Pfalz, der ja sehr erfolgreich damit war/ist. Also keine schlechte Idee, um eine bestimmt Schicht Weintrinker bzw. Nichtweintrinker anzusprechen. Ich verbinde mit Schneider aber eher die Attribute „ganz süffig, tut nicht weh aber langweilig“. Das muss aber nicht auf Weigand zutreffen 😉

    1. Hallo p-no,
      habe die Weigand-Weine noch nicht probiert, finde die Punkte aber sehr beachtlich und bestimmt verdient.. Habe ja schon oben ausgeführt, was ich allgemein von den neuen Namensgebungen vieler Weingüter halte. In Österreich gehen viele junge Winzer eher den Weg, die Weine nach alten Lagen zu bezeichnen, bzw. nach dem Terroir. Phantasienamen gibt es mehr bei den eigentlichen Spitzenprodukten oder Cuvées. Aber ich bin, wie schon gesagt, der Traditionalist. Bocksbeutel, Lagenbezeichnung etc. Bei vielen jungen Leuten spielt dies anscheinend keine Rolle mehr. Ein Winzer, den ich sehr schätze, Christian Stahl hat sehr früh mit den Traditionen gebrochen und riesigen Erfolg damit. Er verkauft nicht mehr nur regional, sondern sogar international bis Berlin und viele Leute mögen Bocksbeutel einfach nicht. Darum fallen auch immer mehr junge Winzer davon ab. Schon schade.

      Santé

      Praterralle

      1. Hallo Praterralle,
        manche Weinregionen haben keine besonders aussagefähige Klassifikation oder besonders bekannte, traditionsreiche Lagen – auch in Frankreich z.B. Languedoc und Roussillon aber auch Bordeaux, wie z:b. in Pomerol wo einer der teuersten Weine der Le Pin ist.
        Ich denke mal, dass auch Herr Stahl nicht über die besonders bekannten Lagen in Franken verfügt und sich (auch deshalb) für einen anderen Weg in Sachen Vermarktung entschieden hat. Und wenn dieser Vermarktung ein gelungenes Marketingkonzept zu Grunde liegt, kann man nur gratulieren. Mich persönlich spricht das allerdings oftmals nicht so an, ich mag Winzer/Weinmacher, die vor allem ihre Weine sprechen lassen.
        Ein Weingut wie z.B. „Gut Oggau“, deren Auftritt von Jung von Matt entwickelt wurde und auch alles andere (Ort, Menschen, etc.) wie in einem Till Schweiger Film aussieht, spricht mich dann gar nicht an. Trotzdem sind die Weine u.U. gut und von der Machart interessant.
        Egal, ich muss ja nicht für alles und jeden zur Zielgruppe gehören 😉

        1. wernervino – Hier geht es um Wein, das Probieren eines Weines und das Leben an sich. Was kann man gut finden? Welchen Wein sollte man trinken und welchen nicht? Wir benutzen ein 50 Punktesystem, um die Weine zu beschreiben, die wir hier auf diesem Blog vorstellen.
          wernervino sagt:

          Hallo, zusammen. Schade, dass euch die Folge nicht gefallen hat. Mir haben beide Weine durchaus gut geschmeckt. Sie waren sehr saubere Weine. Wenn man sich die Seite des Weinguts anschaut und auch mit den Weinen vergleicht, ist es eher so, dass sie ein sehr junges Publikum ansprechen soll. Ich wollte halt auch mal wieder etwas für Einsteiger präsentieren. Du hast schon recht p-no. Es muss ja nicht jeder zu jeder Zielgruppe gehören. Ich hoffe die nächsten Folgen sagen euch wieder mehr zu Messias und p-no. Ich glaube da kommt eher was für euch.
          Den Vergleich mit Gut Oggau kann ich aber leider nicht so ganz nachvollziehen, das mir weder das Design der Flaschen noch deren Inhalt bei mehreren Gelegenheiten zugesagt hat.

      2. Hi Hardy,
        bitte nicht falsch verstehen. Mir hat die Folge gut gefallen und ich finde es gut, dass Du hier solche Weingüter zeigst.
        Sollte auch kein Vergleich zu Gut Oggau sein – geht auch nicht, da ich von beiden Weingütern nichts kenne. Gut Oggau war mehr ein Beispiel für eine Art „Über-Marketing“, dass mich nicht anspricht aber verstehen kann, wenn es anderen gefällt. So sehe ich das bei Weigand oder Stahl nicht.
        Ich bin aber auch eher von Weingütern angetan, die teilweise ganz ohne Marketing „Kult“ sind, wie z.B. Clos Rougeard – CF’s von der Loire (keine sehr renommierte Region und Rebe), keine Webseite, Etiketten die schon ewig so sind (und nur bedingt schön) – trotzdem „Kult“ und das zu recht, wenn man einen Wein von ihnen im Glas hat.

      3. @Hardy
        Ich will an dieser Stelle auch nochmal klarstellen, dass ich die Folge an sich super interessant fand. Mit der Namensgebung der Produkte muss der Erzeuger am Ende selbst klarkommen. Vielleicht bringen solche Namen auch größeren Absatz, dann würde ich eben Unrecht, jedoch kann ich mir unter der bloßen Bezeichnung „Der Wilde“ nichts vorstellen. Der Name hilft mir bei der Auswahl nicht weiter. Die traditionellen Namen unterstützen mich da mehr.

        1. wernervino – Hier geht es um Wein, das Probieren eines Weines und das Leben an sich. Was kann man gut finden? Welchen Wein sollte man trinken und welchen nicht? Wir benutzen ein 50 Punktesystem, um die Weine zu beschreiben, die wir hier auf diesem Blog vorstellen.
          wernervino sagt:

          Alles gut.

  2. Hallo p-no,

    also das mit le Pin versteh ich nicht so ganz. Gibt es ja erst seit Mitte der 80er und ist dadurch natürlich nicht von der Klassifikation erfasst. Ist aber glaube ich, immer mehr zum Spekulationsobjekt geworden und nicht so einfach zu erstehen. Das mit Gut Oggau wußte ich nicht, hat bei mir aber auch nicht so eingeschlagen, ebenso wie die Etiketten. .
    Das mit Christian Stahl finde ich schon eher revolutionär. Er hat den Durchbruch mit einer Rebsorte geschafft, die von Weintrinkern nur verachtet wurde. Müller-Thurgau sollte man als Winzer rausreissen und Silvaner pflanzen. Er hat auch nicht diese merkwürdige Rivanermode mitgemacht, sondern Müller-Thurgau aufs Etikett geschrieben und ich bin immer noch der Meinung, dass er den besten in Deutschland macht. Ein Wein mit absoluter Klasse. Mit den Lagen hast Du sicherlich Recht. Tauberzeller Hasennestle kennen erst jetzt die Leute. Übrigens macht er auch Super Scheurebe, SB und Silvaner. Da ist, glaube ich, eine Sendung mit den aktuellen Weinen überfällig.
    Ich glaub prinzipiell liegen wir gar nicht so weit auseinander, p-no.. Auf die Weine von dieser Sendung bin ich auf jeden Fall sehr gespannt und die werden probiert. In Franken ist derzeit eine unheimlich große Bewegung junger Winzer am werkeln. Ähnlich wie sonst in Rheinhessen und einige haben wir ja schon entdeckt, z Bsp. Weingut am Spielberg aus Randersacker. Ist halt ein gewisser Forscherdrang.

    1. Le Pin war das erste Garagenweingut in Bordeaux und nur ein Bespiel, dass auch in einer Region mit einer starken Klassifizierung und Tradition, ein solcher Wein großen Erfolg haben kann (ganz wertfrei).
      Und Christian Stahl ist unter dem Gesichtspunkt MT tatsächlich eine kleine Revolution gelungen – unabhängig von der Vermarktungsstrategie. Ich denke gerade, dass ich den mal gerne probieren würde 😉
      Ich entdecke auch sehr gerne neues und schätze das bei Euch beide sehr. Immer das Gleiche trinken ist auch langweilig. Wir sind bestimmt nicht auseinander, nur der auslösende Impuls einem neuen Wein/Weingut eine Chance zu geben ist eben ein individueller. In dem Sinne, gebt weiter spannende Impulse 🙂

      1. Sorry, aber den muß ich doch noch loswerden. Der Til Schweiger und G.O. (ausschreiben würde zuviel Geld kosten), da ist mir nur Keinohrveltliner eingefallen. Ich find die Kommunikation hier mit Euch super und hoffe weiterhin auf einen regen Austausch.

      2. wernervino – Hier geht es um Wein, das Probieren eines Weines und das Leben an sich. Was kann man gut finden? Welchen Wein sollte man trinken und welchen nicht? Wir benutzen ein 50 Punktesystem, um die Weine zu beschreiben, die wir hier auf diesem Blog vorstellen.
        wernervino sagt:

        Den MT solltest wirklich mal probieren.

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