Folge 533: Wir haben es gewusst

Hallo zusammen,

nach längerer Abstinenz melden sich heute wieder Praterralle mit seinem Camera-Man aus der Thermenregion. Heute könnt ihr etwas über Roten Veltliner und Riesling aus dem Kamptal sehen. Das Weingut Birgit Eichinger macht sehr interessante Weine, die die beiden durchaus begeistern konnten. Also viel Spaß dabei.

Birgit Eichinger Stangl Roter Veltliner 2015. 40 von 50 Wernerpunkten
Birgit Eichinger Heiligenstein Riesling Reserve 2013. 45 von 50 Wernerpunkten

 

 

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14 Antworten auf „Folge 533: Wir haben es gewusst“

  1. Ein sinnlicher Wein… eine schön Beschreibung! Vor einiger Zeit hatte ich Gäste und habe eine Magnum 2014er Heiligenstein von Frau Eichinger geöffnet, sodass ich dies durchaus nachvollziehen kann. Definitiv eine tolle Rieslinglage, von der ich noch nie einen durchschnittlichen oder gar schlechten Wein im Glas hatte. Die einfachste Qualität von Bründlmayers Heiligenstein war jahrelang unser Stammwein in der österreichischen Gastronomie – wir wurden nie enttäuscht!

  2. Die Riesling Reserve ist schon preislich im oberen Bereich angesiedelt. Ich denke Franken zeigt da auch bei den Rieslingen einfach ein besseres Preis – Leistungsverhältnis. Der Horst Sauer Lump Riesling S zum Beispiel spielt mit um die 13 Euros pro Flascherl in der selben Liga mit, um nur ein Beispiel zu nennen.

    1. Stimmt, in Franken ist das Preisniveau bis auf einige Ausreißer (Fürst!!) noch sehr moderat. GG namhafter Erzeuger liegen zwar teilweise bei 25 EUR und damit auf dem Niveau des Eichinger Weins, aber gerade die ersten Lagen sind oft fair befreist.

      May ist mit über 35 EUR für seine GG schon im oberen (weißen) fränkischen Feld anzusiedeln. Der teuerste Heiligenstein von Bründlmayer (Lyra Alte Reben) liegt aber sogar noch darüber.

      Österreich ist im weißen Bereich für Lagenweine ein teures Pflaster!

      1. Also ehrlich gesagt , glaube ich nicht, dass die GG Preise so bleiben. Mittelfristig wird es bei den Spitzenerzeugern Richtung 50 Euro und darüber gehen. Die Nachfrage ist da. Birgit Eichinger ist da, wo viele Winzer noch hin wollen. 50 % geht in den Export. Aber nicht Liebfrauenmilch, sondern Spitzenweine. Das Kamptal ist einfach eine Region, die in ihren Spitzenlagen und Spitzenwinzern auch hohe Preise erzielt. Bei den Preisen im Burgund und Bordeaux wundern sich die Leute ja auch nicht. Wie gesagt, muß man die Spitzenwinzer mit diesen Preisen vergleichen. Österreich ist da etwas weiter als Deutschland. Nur werden wir uns von dem Gedanken verabschieden müssen, die Spitzenprodukte für kleines Geld zu trinken. Wir haben die Preissteigerungen für manche Weine in Franken auch mitbekommen. Darum stellen wir ja auch immer wieder noch nicht so bekannte Winzer vor, die Spitzen Qualität zum erschwinglichen Preis anbieten. Stichworte: Taubertal und Weinviertel. Auch das mit dem Einlagern ist kein weit hergeholter Tipp. Es lohnt sich bestimmt große Weine für Jahre einzulagern. Ich möchte hier auch an die Bourgogne erinnern. In den 90ern haben Grand Crus ab 30 DM angefangen. Und wo sind diese Weine preislich jetzt? Man kann aber auch nicht immer GG trinken. Ein guter Literwein ist auch geil. Hardy, da müssen wir mal wieder was machen.

        1. Ich wäre für eine Silvanerliterverkostung!wäre interessant was die fränkischen Eliten weltner,sauer,may,Wirsching und die Würzburger Weingüter da so auf die Flasche bringen!nicht immer die GG-Vergleiche,sondern mal die Basis!

          1. Fände ich auch klasse. Das Gleiche könnte ich mir auch mit Rieslingen, vielleicht aus der Pfalz, vorstellen. Danke übrigens für die tolle Sendung – wäre gern dabei gewesen. 😉 Eine Trip nach Röttingen ist fest geplant.

        2. Das Taubertal muss ich jetzt in der Tat mal anfahren. Ganz oben auf der Liste stehen Hofmann und Stahl. Bei Schlör bin ich mir noch unsicher, was die einfacheren Qualitäten angeht.

          In Österreich finden sich – wenn man eher weniger lösslastige Weine mag – auch auf der südlichen Wachauseite noch sehr interessante Winzer, wie Ihr mit dem Weingut Fischer eindrucksvoll gezeigt habt. Und auch im Kremstal kann ich einige Winzer rundweg aufgrund des guten Preisleistungsverhältnisses empfehlen, allen voran Franz Proidl aus Senftenberg.

          Interessant finde ich, dass zumindest nach meiner Wahrnehmung rote Österreicher etwas moderater bepreist sind als die Weißweine. Was meint Ihr?

          1. Hallo Sukram,

            meine Wahrnehmung ist eigentlich genau andersherum. Wie in Deutschland wird bei den sehr guten und den Spitzenrotweinen meines Erachtens mehr an der Preisschraube gedreht als bei den weißen Pendants. Dies mag vielleicht daran liegen, daß in beiden Ländern mehr Weißwein erzeugt wird und der Rotwein daher als kostbare Spezialität angesehen wird.Betriebswirtschaftlich ist dies zumindest auch begründbar, da man bei der Erzeugung von sehr guten Rotweinen im Ertrag deutlich heruntergehen muss (weniger als 40 hl/ha), während man auch mit 60-70 hl/ha beispielsweise noch erstklassige Rieslinge erzeugen kann. Wenn man sich weltweit umschaut, sind die teuren und teuersten Weine der Welt fast ausnahmslos rot, wenn man von wenigen weißen edelsüßen Weinen absieht.

            1. Hi Bodo,

              die von Dir ins Feld geführten betriebswirtschaftlichen Überlegungen kann ich dem Grunde nach nachvollziehen, auch wenn ich denke, dass für großartige Weißweine eine ebenso deutliche Ertragsreduzierung wie bei Rotweinen notwendig ist. Kostenseitig ausschlaggebend könnten vielmehr die aufwendigere Herstellung (offener Gärbottich, …), längere Lagerdauer (viele Monate) und kostspieligere -art (kleines Holzfass) sein. Beim Zustandekommen des Preises nicht zu vergessen ist zudem möglicherweise auch die Angebots- und Nachfragestruktur. (Sorry für die Abhandlung – bin BWLer…).

              Meine Wahrnehmung beruht z.B. auf dem Vergleich von Lagenweinen der alteingesessenen Wachauer Erzeuger, Bründlmayer und Jurtschitsch (alle weiß und aus Niederösterreich) mit Gesellmann, Krutzler, Schiefer und Hans Schwarz (alle rot und aus dem Burgenland).

              An welche Weine und Winzer hast Du gedacht?

  3. Da steht dann wohl die traditionelle Stein-Silvaner-Verkostung der Würzburger Weingüter an; dieses Jahr sehe ich das Bürgerspital da sehr gut im Rennen, eine super 16er Kollektion.
    Zu Österreich: Ich muss schon sagen, dass im Basisbereich rot(Zweigelt, Blaufränkisch) zum Bsp. das Burgenland Weine mit einem guten PLV erzeugt. Hatte vor kurzem einen 15er Basis – Blaufränkisch von Claus Preisinger (Preis knapp unter 10 Euro) im Glas, der war echt supergut. Ich könnte da noch einige andere Weine aufzählen. Wer meiner Meinung nach nicht mehr als um die 10 Euros für einen guten Rotwein ausgeben will, sollte bei burgenländischen Erzeugern zuschlagen!

    1. Ich stimme Dir rundweg zu. Von Preisingef habe ich letztes Jahr zum Beispiel den Puszta Libre (vielleicht hast Du den auch getrunken?) bei einem österreichischen Versender rabattiert für unglaubliche 5 EUR ergattert, wobei def Wein auch ohne Discount mehr als seinen Ab Hof Preis wert gewesen wäre.

      Ich verweise auch immer gerne auf Gesellmann, Kirnbauer und die Vitikult Winzer, die ja hier auch schon vorgestellt wurden. Alles hervorragende Basisweine für unter 10 EUR.

  4. Mal wieder zurück zum eigentlichen Thema: Vom Heiligenstein hatte ich zuletzt einen sehr schönen Riesling von Jurtschitsch, wobei der aber -wenn ich mir meine Beschreibung von damals so anschaue- wieder ganz anders war. Wie auch immer: super Lage!

    Was die Preisdiskussion angeht, ich hab’s neulich schon mal an anderer Stelle geschrieben:

    Ich finde leider die Quelle nicht mehr, aber ein deutscher Winzer ist in einem Artikel mal sinngemäß so zitiert worden, daß bei einer reinen Gestehungskostenkalkulation auch ein Wein, bei dem man so ziemlich alles gemacht hat, was man sich vorstellen kann, nicht teurer als ca. 35 Euronen / Eintel-Flasche kommt (die Zahl stammt aus meiner Erinnerung, bin mir nicht ganz sicher, ob sie genau stimmt, aber die Größenordnung war es jedenfalls). Besonderheiten wie TBA’s etc. mal außen vor. Alles was d’rüber ist, sind rein am Markt orientierte Preise, folgen also dem Angebot- und Nachfrage-Prinzip. Die Franzosen haben es -vor allem in den Regionen Bordeaux und Burgund- über viele Jahre geschafft, sich entsprechende Marktpreise zu „erobern“, in Deutschland ist das bisher eben nur ein paar wenigen Winzern gelungen.

    Hintergrund des obigen Kommentars von mir war die Preisexplosion bei Kellers G-Max, welche auch alle alle anderen Preise des Gutes stark nach oben gezogen hat.
    Wenn z.B. Rudolf May künftig seine GG’s für 50 Euronen oder mehr verkaufen kann, dann würde ich ihm das zwar gönnen, aber dann kaum noch oder gar nicht mehr selbst mitmachen. Dann bleibt mir nur, nach Auswegen zu suchen bzw. darauf zu hoffen, daß andere Winzer ähnlich schöne Entwicklungen vollziehen…

    PS: Agnetha Fältskog war’s…

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