Folge 605: Wachau mit Gast

Hallo zusammen,

das Weingut Emmerich Knoll aus der Wachau ist wahrlich ein Klassiker unter den österreichischen Weingüter. Vor allem im Bereich Riesling ist es unbestritten ein Spitzenweingut. Grund genug, dass sich der Praterralle mal zwei Weine herausgesucht hat. Heute ist er auch nicht alleine. Der Georg, den ihr schon aus einem anderen Video kennt, hat sich ihm für heute angeschlossen. Mal schauen was die beiden über die Weine so sagen.

Knoll Ried Pfaffenberg Steiner Riesling Kabinett 2013. 42 von 50 Wernerpunkten
Knoll Ried Schütt Dürnsteiner Riesling Smaragd 2014. 45 von 50 Wernerpunkten

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13 Antworten auf „Folge 605: Wachau mit Gast“

  1. Genau genommen waren es heute 2 Gäste. Zum einen der sympathische Georg, zum anderen ein Riesling aus dem Kremstal, auch wenn er von einem Wachauer Spitzenwinzer vinifizierte wurde und der Steiner Pfaffenberg nur ein paar Kilometer östlich der Grenze zur Wachau gelegen ist. Daher auch kein Federspiel, sondern ein Kabinett ….

  2. Es ist natürlich absolut naheliegend, daß man als Würzburger beim Namen Knoll erst mal an „Ludwig“ denkt, aber…

    Vom Wachauer Knoll hatte ich bisher nur Weine bis zur Federspiel-Liga, aber die fand ich auch ausnehmend gut. Daß nicht wenige Weine -insbesondere Smaragde- von Vinea Wachau-Mitgliedern recht „fett“ daherkommen, kann ich bestätigen. Wobei ich das nicht generell dämonisieren würde, denn opulent mit schöner Säure kann dennoch frisch und animierend wirken. Und das geht auch in der Wachau, auch und gerade mit Weinen von Gütern außerhalb der VW, die deswegen aber nicht weniger ernsthaft arbeiten. Veyder-Malberg, Muthenthaler oder Pichler-Krutzler seien da als aus meiner Sicht schöne Beispiele genannt…

    1. Veyder Malberg ist ein super Beispiel. Er ist einer, der mE auch den neuen Stil maßgeblich mit gestaltet (hat). Morz Weine, die ich auch jeder Zeit Knoll vorziehen würde.

  3. Die Umstellung, weg von den fetten botrytis-beinflussten Smaragd-Weinen, ist ja in der Wachau schon im vollen Gange. Dort ist die Klimaerwärmung, speziell in den Top-Lagen, deutlich spürbar. Man muss dort im Kellerberg, Loibenberg und anderen heissen Lagen viel im Weinberg daran arbeiten, dass die Trauben nicht zu viel Sonne abbekommen. Ich war erst im Juni dieses Jahres wieder vor Ort und habe viele Weine probiert und mit einigen Winzern gesprochen. Alkoholgradaktionen von an die 15 Vol% und sogar darüber waren bei den GV-Smaragden durchaus zu finden. Langfristig werden die Top-Wachauer wohl eher aus den früher etwas belaechelten, höher gelegenen Rieden des Spitzer Grabens stammen. In den Top-Lagen an der Donau wird man sich in Zukunft auch Gedanken machen müssen, auf andere, vielleicht auch rote Sorten, umzustellen. Ohne Bewaesserungssysteme wird hier bald nichts mehr gehen, ausgenommen vielleicht die tiefwurzelnden Altanlagen. Im Würzburger Stein in Franken hat man hier schon Konsequenzen gezogen und versucht es auch mit Chardonnay, Blaufraenkisch und anderen internationalen Rebsorten. Der Silvaner wird uns aber dort auch weiter erhalten bleiben…….

  4. Letzte Woche hatte ich von Knoll einen 2010er GV Loibenberg Smaragd im Glas. Die Säure ist jetzt gut eingebunden und hält den Wein schön frisch. Kräuter pur! Insgesamt sind die Weine von Knoll wohl eher Langstreckenläufer – in ihrer Jugend finde ich sie (auch die Federspiele) oft recht anstrengend.

    Als ich zuletzt die Wachau besucht habe, bin ich angeregt durch einen Blogbeitrag eines großen Bremer Weinhändlers auf das Weingut Harm http://harmwein.at/content/ gestoßen. Es liegt zwar im Kremstal, hat aber ein großes Lagenportfolio auch in der Wachau und dort insbesondere im Spitzer Graben, den ich besonders interessant finde. Die Weine würde ich dem „neuen“ Stil zuordnen und sind nichts für Fruchtpuristen. Auch sehr zu empfehlen ist die zugehörige Bio-Gastronomie.

  5. @ Sukram Vielen Dank für den Tipp. Weingut Harm in Krustetten ist vorgemerkt….
    @ Erich: richtige Geheimtipps gibt es in der Wachau eigentlich nicht. Positiv aufgefallen ist mir das Weingut Schweighofer in Oberloiben (direkt neben der Villa von Pichler-Krutzler). Richtig trockene Weissweine (0 – 2 gr RZ), was mittlerweile in der Wachau nicht immer der Fall ist, die eher auf der mineralischen als auf der Fruchtseite liegen. Sehr faire Preise (Smaragd max.13-14 EURO). So viel ich weiss, gibt es keinen Importeur für.Deutschland. Interessant auch das Weingut Baeuerl in Joching (NICHT der Namensvetter in Oberloiben), wo man alle Weine bis zum Riesling Smaragd für weniger als 10 EURO erhält. Top-Preis/Leistung ! Außerhalb der Wachau in Krems ist das Weingut Stagard zu nennen, das hochklassige Weine ein wenig in Richtung „Naturwein“ produziert. Im Kamptal ist in Hinsicht Preis/Leistung auch österreichweit das Weingut Alfred Markus Deim in Mollands nicht zu schlagen. Der 2017er GV Ried Bernthal Alte Reben (35-45 Jahre alt, Handlese) ist ein richtig guter Sortenvertreter mit Kraft und Fruchtdichte. In der Wachau würde so ein Wein mindestens 10, wenn nicht gar 15 EURO kosten; hier verlangt man ab Weingut oder Ortsvinothek fast unglaubliche 4,80 EURO !!!

    1. Viele Preisleistungssieger wird man auf der Nordseite der Wachau in der Tat nicht mehr finden. Das Weingut Schweighofer ist aber vorgemerkt!

      Bei unserem letzten Besuch vor zwei Wochen sehr positiv aufgefallen ist das Weingut Roman Gritsch (nicht „Mauritiushof“!) in Spitz – dort insbesondere die Rieslinge vom 1000-Eimerberg.

      Preislich weit interessanter finde ich da Weine von Südufer (Fischer wie hier schon hinlänglich erwähnt) und auch von den Urgesteinslagen rund um das Kremstaler Senftenberg – dort vor Allem das Weingut Franz Proidl.

  6. Wachau sehr schön. Auch wenn der erste Wein aus dem Kremltal war, ist der Winzer Wachauer. Da musst halt a bisserl diplomatisch sein. Die Hand der Wachau ist damit spürbar. Sind, glaube ich, sogar die ältesten Rieslingrieden von Knoll.

    Das Weingut steht eigentlich für den mehr terroirbezogenen, nicht überbordenden Weinstil. Darum finde ich die Kritik bei diesem Weingut in Bezug auf zu viel Üppigkeit net passend. Bei anderen eher. Die Weine sind generell etwas schlanker und mineralischer geworden in der Wachau. Aber des werden nie Rheingauer, sondern bleiben immer Wachauer. Eben Weine auch in der absoluten Spitzenklasse mit Terroir.

    Auch kann ich das mit dem Rebsorten nicht ganz nachvollziehen. Weingut Emmerich Knoll hat auch Chardonnay, Gelben Muskateller, Pinot Noir etc. Andere haben Weißburgunder etc. Die Rieden der Wachau sind wesentlich vielschichtiger als von manchen angenommen mit großen Temperaturunterschieden und das Klima ist sehr einzigartig. Die Rieslinge stehen eigentlich vorwiegend in Steillagen. Zur Bewässerung wird die Donau benutzt.
    Ich werde aber immer die Grünen Veltliner und Rieslinge den internationalen Rebsorten vorziehen.

    Veyder-Malberg ist ein relativ junges Weingut mit 3 ha Rebfläche. Nur traditioneller Anbau in Terrassen mit Trockenmauern, Holzausbau, spontanvergoren. Von der Qualitätstute eigentlich nur mit Burgund vergleichbar und entsprechend teuer. Muthentaler hat den selben Anspruch. Beide sind befreundet und machen biologischen Weinbau. Sehr empfehlenswert.

  7. Manchmal passieren kleine Fehler. Den Ludwig Knoll hatten wir im Hinterkopf, da ein Wein von ihm bei einer neuen Schmankerltour eingesetzt wurde. Kommt im September.

    Emmerich Knall gehört für mich zur absoluten Spitze in der Wachau. Die Smaragde trinke ich persönlich erst nach mindestens fünf Jahren. Wirken dann schon etwas burgundisch, obwohl GVs. Da gab es doch mal eine Verkostung vor einigen Jahren mit Chardonnays aus der Bourgogne. Mal nachforschen.

    Den Wachaustil finde ich schon einzigartig. Manchmal halt barock, aber gut. Die jungen Winzer sind etwas anders, aber prinzipiell ist es immer noch Wachau. Mit weniger edelfaulen, sondern nur gesundem Traubengut.

    Kremstal wird im Herbst mit On-Tours kommen. Sehr interessante Region.

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