Folge 148: Voll(bärte) in Franken?

Hallo liebe Weinfreunde,

heute gibt es wieder einen kurzen Quickie aus der Wiener Filiale. Ich hoffe ihr habt damit Spaß. Nebenbei steht heute wieder ein bisher ungetestetes Weingut auf dem Plan.

Egon Schäffer Escherndorfer Fürstenberg Silvaner Spätlese 2010. 42 von 50 Wernerpunkten

17 Antworten auf „Folge 148: Voll(bärte) in Franken?“

  1. Hi Praterralle,
    klingt nach einem spannenden Winzer (den ich bis dato überhaupt nicht kannte).
    Mit wilden Hefen spontanvergorene Weine finde ich meist charaktervoller und spannender als konventionelle Weine mit zugesetzten Hefen. Allerdings sind Weine mit 0 Gramm Restzucker so nur schwer zu machen (schaffen die wilden Hefen oft nicht). Nachdem ich mir die Webseite von Schäffer angesehen habe, bin ich mir auch nicht sicher, ob er zu den „strikten Spontis“ gehört – da steht nur, dass er keine Aromenhefen nutzt (die m.E. ohnehin eine Verarschung des Weintrinkers sind). Hast Du da mehr Infos von oder zu Schäffer? Spontanvergoren und 0 Restzucker wäre sicher selten und besonders…
    Cheers p-no

  2. Hallo p-no,
    also zunächst muß ich mal sagen, dass die Weine von Egon Schäffer einfach geil schmecken. Ein richtig dickköpfiger Franke, der sich nicht von irgendeinem modernen Zeuchs verunsichern läßt. Habe ihn jetzt mehrmals getroffen und er hat dann mal eine 85er Silvaner Spätlese vom Lump herausgezogen. Hardy war dabei und kann sicherlich auch bestätigen, dass bei den richtigen Winzern auch Silvaner alt werden kann. Er ist kein strikter Sponti, sondern macht einfach sein Ding. Sehr sauberes Handwerk im Vergleich zu den High Tech-Methoden vieler Jungwinzer aus Geisenheim. Er ist auch nicht einfach im Gespräch, sondern kann einem schon mal vor den Kopf stoßen. Es sind nicht alle Weine komplett durchgegoren, aber diese sind schon einen Test wert. Im Shop ist die Auswahl nur klein, aber er schickt mir zum Beispiel auch die Weine nach Wien und die große Weinkarte find ich sehr interessant.

    1. Habe noch etwas mehr über Herrn Schäffer im Web gefunden – scheint ein echtes Unikat zu sein. Erinnert mich ein wenig an Hans-Josef Becker (J.B. Becker) aus dem Rheingau oder an die Brüder Foucault (Clos Rougeard) von der Loire.

  3. Interrsanter Erzeuger, muss man sich mal merken. Wo ich gerade das Spätlese lese gleich mal noch eine Frage in die Runde. Habe die Woche eine Flasche Kabinett 2012 von Weil erworben. Ist ja ein trockener Wein, Rheingau Riesling eben. Ich dachte, der VDP hat das abgeschafft?

      1. Alles klar. Danke für die Info. Ich habe einfach mal zugeschlagen, weil ich dachte, dass gibts nicht mehr. Soweit ich weiß ist der Preis des Gutsriesling auf den des Kabinetts gestiegen. Schade eigentlich. Der war immer meine Benchmark für den Jahrgang.

  4. Schäffer ist auf jeden Fall der nächste Escherndorfer der probiert werden muss 🙂
    … bin jetzt über Ostern erst mal ne Weile weg. Unter anderem ein paar Tage am Gardasee. Mal sehen was es da leckeres zu trinken gibt…

    1. Also mein letzter Aufenthalt am Gardasee hat den Eindruck eines neuen Bundeslandes vermittelt. Auf dem Campingplatz lauter Deutsche und ein holländisches Pärchen. Das Essen fand ich ausgesprochen gut, ebenso wie manche lokale Weine. Viel Vergnügen.
      Übrigens ist Escherndorf ein Nest voller guter Winzer. Sauer mehrmals, Fröhlich, Schäffer etc.

      1. Ach so, was ich auch noch unbedingt sagen wollte: Herr Schäffer füllt den Großteil seiner Weine in Bocksbeutel ab, was ich als Franke nur begrüßen kann. Ein echtes Statement zu Franken und Tradition, welches ich bei manchen Betrieben schon vermisse.

      1. Etwas weiter weg zwar, aber Valpolicella kann man auch noch dazu zählen und damit auch Amarone.. . Es gibt noch Lugana,Marzemino, Garda Classico, Custoza, Soave oder Nosiola. Also eigentlich sehr umfangreich. Viel Spaß.

      2. und in relativer Nähe liegt auch Südtirol – in Bozen ist einer der für mich spannensten Winzer überhaupt: Josephus Mayr (Erbhof Unterganzner). Seine beiden Top-Weine – Compostion Reif und Lamarein – sind so eigenständig wie außergewöhnlich und das auch im weltweiten Weinkontext.
        Ihn würde ich auf jeden Fall mal besuchen, wenn ich in der Nähe wäre 😉

        1. wernervino – Hier geht es um Wein, das Probieren eines Weines und das Leben an sich. Was kann man gut finden? Welchen Wein sollte man trinken und welchen nicht? Wir benutzen ein 50 Punktesystem, um die Weine zu beschreiben, die wir hier auf diesem Blog vorstellen.
          wernervino sagt:

          Wird abgespeichert. Danke für den Tipp.

      3. Hi Hardy,
        sofern Du mal die Gelegenheit hast, solltest Du vor allem mal den Lamarein probieren. Ist ein stark ertragsreduzierter Lagrein, der wie ein Amarone ausgebaut wird, hat aber nicht die oft übertriebene Süsse und Schwere von vielen Amarone-Weinen. Ist nicht wirklich günstig, schwer zu bekommen aber eine Qualität die man bei solchen Weinen sonst vielleicht nur bei Dal Forno oder Quintarelli findet (und die sind um ein vielfaches teurer).

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