Folge 636: Silvaner mal nicht aus Franken

Hallo zusammen,

der Praterralle zeigt euch heute mal wieder Silvaner. Dieses Mal sind sie aber nicht aus Franken. Sie sind aus der Pfalz. Wir haben heute drei interessante Silvanerproduzenten herausgesucht, die eigentlich für andere Rebsorten bekannt sind. Aber sie können auch Silvaner. Ihr könnt es es gleich sehen, wenn ihr das Video anschaut. Viel Spaß dabei. Übrigens vergesst nicht auch unseren Kanal auf Youtube zu besuchen und zu abonnieren. Dort werdet ihr dann immer über die neuen Videos automatisch informiert. Den Link findet ihr unten. Natürlich bleibt ihr auch immer über Facebook, Twitter und unsere Hauptseite www.wernervino.com immer topinformiert.

Friedrich Becker Grüner Silvaner Alte Reben 2016. 41 von 50 Wernerpunkten
Bergdolt-Reif und Nett Silvaner Tradition 2016. 41 von 50 Wernerpunkten
Ökonomierat Rebholz Silvaner 2016. 41 von 50 Wernerpunkten

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14 Antworten auf „Folge 636: Silvaner mal nicht aus Franken“

    1. wernervino – Hier geht es um Wein, das Probieren eines Weines und das Leben an sich. Was kann man gut finden? Welchen Wein sollte man trinken und welchen nicht? Wir benutzen ein 50 Punktesystem, um die Weine zu beschreiben, die wir hier auf diesem Blog vorstellen.
      wernervino sagt:

      Das stimmt. Wir wollen auch mal zeigen, dass es auch außerhalb Frankens gute Silvaner gibt. Dennoch mögen wir unsere fränkischen Silvaner schon ziemlich gern 😉

  1. Man sollte nicht vergessen zu erwähnen, daß es auch im Eisacktal eine Reihe sehr schöner Silvaner gibt und Österreich bietet vereinzelt auch noch was. Ich denke, erst dann hat man einen relevanten Rebsortenüberblick.
    Franken ist insgesamt qualitätsmäßig sicher führend, das zeigt sich schon daran, daß nur hier GG’s aus dieser Sorte definiert sind. In Rheinhessen und der Pfalz hört’s hierarchisch bei den Ortsweinen schon auf. Erste Lagen gehen noch in Baden und Württemberg. Das folgt einerseits natürlich der Tradition des Anbaus, bremst aber m.E. auch eine Entwicklung zu höheren Qualitäten auf breiterer Front in diesen Regionen, denn so laufen diese Sorten im Portfolio letztlich nur mit, der Fokus liegt klar woanders.
    Dennoch: auch meine Silvanerreferenz kommt eindeutig aus Rheinhessen und ist kein VDP-Mitglied…

  2. Wenn man über Sylvaner spricht, dann muss man auch das Elsaß erwähnen und dort ganz besonders die Ortschaft Mittelbergheim. Bei diesem Ort befindet sich die Grand Cru Lage Zotzenberg welche dahingegen einen Sonderstatus hat als das die Sylvaner die auf dieser Lage Wachsen als Grand Cru Weine klassifiziert sind.

    Probiert doch mal die Sylvaner von:
    Domaine Armand Gilg
    Domaine Boeckel
    Domaine André Rieffel
    Domaine Rietsch

    Viel Spaß damnit

  3. Ein großes Plus des Silvaners ist meines Erachtens auch die Fähigkeit, unterschiedliche Bodenarten geschmacklich abzubilden. Auch ist die Bandbreite der möglichen Weine (Sekt, Kabinett, Spätlese, Prädikatsweine) sehr groß. Daher: eine meiner Lieblingsrebsorten.

  4. Wenn ich des richtig verstanden hab, ist die Anbaufläche vom Sylvaner nur langsam gewachsen. Versteh ich nicht, da die Nachfrage in Franken eigentlich gewachsen sein müsste. Aber es stimmt natürlich, dass andere auch sehr gute Sylvaner machen. Vor allem der erwähnte Herr Teschke. Wir bräuchten vielleicht noch mehr Sylvanerverrückte wie ihn auch in Franken.

    1. Von 2010 bis 2018 ist vor allem der Anbau von Müller-Thurgau ziemlich stark zurück gegangen, immerhin um gut 15 %-Punkte. MT und Silvaner liegen mittlerweile fast gleich auf und wenn der Trend so weitergeht, wird der Silvaner den MT in 2019 oder 2020 vom ersten Platz verdrängt haben. Vom Abbau des MT profitieren aber in erster Linie die Rotweine, die insgesamt im genannten Zeitraum um 8 %-Punkte zugenommen haben, also eine relative Steigerung um 80 %. Ca. 3,5 Prozentpunkte Zuwachs kann der Silvaner für sich verbuchen (immerhin gut 20 % relativer Zuwachs), Riesling hat sich um gut 25 % gesteigert, allerdings auf vergleichsweise geringem Niveau von nunmehr 5,4 %. Vom Anstieg auf der Rotweinseite profitiert übrigens vor allem die Domina, hat sich in dem Zeitraum fast verdoppelt…
      (Quelle: LWG Bayern)

      1. Danke für die Infos!

        Eine Detaillierungsstufe tiefer wäre nun interessant, ob sich das Rebsortenportfolio der Spitzenwinzer analog zum Gesamttrend entwickelt hat, denn z.B. Domina findet dort ja fast nicht statt.

        Vermutlich gibt es eine derartige Analyse aber nicht – scheitert ja schon an einer objektiven Festlegung, welche Erzeuger zur „Spitze“ gezählt werden…

        1. Sowas müßte man sich wohl selber erarbeiten, das wird aber sicher daran scheitern, daß man die Rohdaten als profaner Endverbraucher wohl kaum bekommen wird. Interessant wär’s aber allemal.
          Bezüglich der fränkischen Spitzenwinzer könnte man sich auf die VDPler beschränken und hätte da wohl einen durchaus repräsentativen Querschnitt. Ob der VDP Franken da besonders auskunftsfreudig ist, weiß ich nicht. „VDP Germany“ jedenfalls ist es nicht, bis jetzt habe ich auf keine meiner (anderweitig orientierten) Nachfragen von dort jemals eine Antwort bekommen… 🙁

  5. Den Zuwachs der Domina kann ich absolut nicht nachvollziehen. Bei vielen Weingütern eher ein Auslaufmodell. Ist ja erst seit 1974 in der offiziellen Sortenliste. Eigentlich auf Farbe gezüchtet, hab ich in den letzten Jahren oft Dominos probiert, die farblich an Spätburgunder erinnerten, aber ohne dessen Klasse. Wenn ein Winzer bei der Sorte keine dunkle Farbe hinkriegt, hat er glaube ich echte Probleme. Würde mich interessieren, wer den Dominaanbau verstärkt. Reeperbahn kann ja nix damit zu tun haben. Wird aber halt oft als Füllwein benutzt. Tipps für guten Domina würden mich schon interessieren. Der von Horst Sauer ist mir als ordentlich in Erinnerung. Vielleicht macht ja ein Winzer vergleichbare Weine aus ihm , wie Konrad Schloer aus dem Schwarzriesling. Interessante Cuvees gibt es sicherlich auch. Schmitts Kinder und Fürst, etc. Aber irgendwie finde ich Spätburgunderanbau sinnvoller. Was den Sylvaner betrifft habe ich eigentlich die Beobachtung gemacht, dass die Spitzenweingüter den Anbau erweitern. Manche wie Rudi May, steigen ganz auf Sylvaner und Spätburgunder um. Andere, wie die Luckerts, stellen ihn sehr stark in seiner ganzen Breite in den Vordergrund. Den Rückgang des Müllers finde ich teilweise gut, wenn ich aber solche von Christian Stahl oder Stefan Krämer probiere, denke ich mir : Schade. Die Spitze sehe ich in Franken aber nicht nur beim VDP. Da gibt es ausserhalb noch etliche Spitzenwinzer. Bacchus ist gleich geblieben. Überwiegend mit großen Erträgen und halbtrocken. Not my cup of tea. Aber Burkle hat glaube ich einen guten entdeckt. In Zukunft werden aber Chardonnay, Sauvignon Blanc, Weissburgunder und Chenin Blanc eine stärkere Rolle spielen. Klimaerwärmung. Was ich bisher probiert habe, war oft genial. Diese Sorten passen auch sehr gut nach Franken. Du brauchst halt die richtigen Winzer. Grünen Veltliner gibt es ja auch schon.

    1. Hallo Ralf,
      Du darfst dabei nicht vergessen, daß die Weine, über die wir hier reden, mengenmäßig nur die Spitze des Eisbergs ausmachen. Über ganz Deutschland gesehen sind über 80 % der verkauften Weine Supermarktware, also GWF & Co., wobei z.B. die GWF alleine schon für 1.200 ha Anbaufläche steht, das sind immerhin schon 19 % der fränkischen Rebflächen. Wenn also die Spitzenweingüter deutlich mehr Spätburgunder anbauen, zuckt das insgesamt nur ein bißchen in den Nachkommastellen. Massenwein ist einfach eine komplett andere Baustelle mit ganz anderen Gesetzmäßigkeiten…
      VG Erich

      1. Da hast Du leider recht Erich. Auf Ertragsmengen sind wir ja noch gar nicht eingegangen. Supermarktweine sind ein ziemlich schwieriges Kapitel. Wenn viele Kommentare auf den Weinseiten mit Jauchwein zu tun haben, ist das schon ein Zeichen. Nicht von seinem Weingut, denn die sind ja wirklich gut, sondern Cuvees mit seinem Namen drauf. Discounterweine für 2 Euro mache ich auch nicht. Irgendwie kein Interesse Dutzende durchzuprobieren, um einen trinkbaren zu finden. Diese Geiz ist geil Mentalität geht mir ziemlich auf den Geist.
        GWF könnte sich ja auch an Südtirol oder Domäne Wachau orientieren. Auch an Genossenschaften in Frankreich und Zypern. Haben eigentlich Superlagen mit im Portfolio. Aber wahrscheinlich kein Interesse.
        Finde immer noch Franken sollte für den Silvaner eine DAC bzw. DFC-Regelung einführen. Ohne bestimmte Qualitätskriterien würde er nicht die Bezeichnung bekommen und dürfte nicht im Bocksbeutel abgefüllt werden. Dann wird der auch wieder attraktiver.
        Übrigens haben wir auch noch nicht über gewisse Kellertechniken gesprochen. Stoff für viele Sendungen
        VG Ralf

        1. So schwierig ist das Kapitel mit den Supermarktweinen aus meiner Sicht eigentlich nicht. Das sind einfach Weine für die große Mehrheit der Weintrinker, die zwar mal gern ein Fläschchen trinken (häufig immer wieder den gleichen Wein über Jahre hinweg), sich aber ansonsten nicht so viel d’raus machen und es vor allem nicht als Hobby und / oder Leidenschaft betrachten. Da spielt dann auch der Geiz keine entscheidende Rolle, die Flasche wird einfach gleichwertig zu Butter, Chips oder Bananen in den Einkaufswagen gelegt. Die Leute haben dann eben andere Spleens, für die sie sich engagieren und bei denen wir dann totale Laien sind, die entsprechend uninteressiert mit diesen Themen umgehen.
          Ich versuche auch nicht nachhaltig, die Leute dazu zu animieren, sich zum Weinnerd zu entwickeln. Allenfalls gebe ich mal Hinweise, die die Leute vielleicht dazu bringen, sich ein bißchen vom Industriewein weg zu einigermaßen anständig produzierten Sachen zu bewegen. Da ist dann schon viel erreicht. Die Erweckung zum ambitionierten Weingenießer kann man m.E. auch gar nicht so sehr von außen beeinflussen, auch die regelmäßige Gabe feinster Tröpfchen führt nicht automatisch zur „Bekehrung“ der Probanden. Jedenfalls habe ich noch niemanden nachhaltig missionieren können, das muß schon aus einem selber kommen.

          Und was die Genossenschaften angeht: die Südtiroler sind z.B. in der glücklichen Lage, vor allem das italienische Italien mit frischen Weißweinen beglücken zu können, d.h., die können’s sich auch leisten, auf breiterer Front auf Qualität zu setzen. Glückliche Fügung, daß es im restlichen Italien für frische Weißweine in der Regel zu warm ist! Solche traumhaften Absatzmöglichkeiten im Mittel- und Hochpreissegment gibt’s aber für die großen deutschen Genossenschaften nicht, dazu gibt’s einfach deutlich zu wenige Weinfuzzies wie mich. Also bleibt denen -auch in Anbetracht ihrer eigenen Größe- in erster Linie die Ausrichtung auf den Supermarkt.

          Also zwei Welten. Und dementsprechend kümmere ich mich um die zweite Weinwelt auch nicht, zumindest nicht aktiv. Die Sachen sind einfach nicht für mich gemacht…

          1. Für Besucher, die eher bier- und supermarktweinaffin sind, habe ich stets einige Literflaschen von einem sehr guten Erzeuger im Haus. Der Wein schmeckt dann sowohl dem Besuch als auch mir und man kann schön das „Gutes muss nicht unbedingt viel mehr kosten als was Du gewohnt bist“ Argument bringen. Tatsächlich bekehrt wurde dadurch aber wohl auch noch niemand.

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