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chardonnay, Chenin Blanc, De Morgenzon, Südafrika, Stellenbosch
Hallo liebe Weinfreunde,
Südafrika ist ja öfters mal ein Stiefkind unseres Blogs. Deswegen startet heute mal eine Serie über Weine aus Südafrika mit dem Praterralle aus Wien. Viel Spaß dabei.
De Morgenzon Chardonnay 2014. 31 von 50 Wernerpunkten
De Morgenzon Chenin Blanc 2015. 32 von 50 Wernerpunkten
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Ich finde nicht, daß man sich in die langweilige Ecke stellen lassen muß, wenn man keine Überseeweine im ständigen Portfolio hat und sich trotz Globalisierung eher auf das Naheliegende konzentriert. Ich selber habe vorwiegend Weine im Keller, zu denen ich in irgendeiner Art eine Beziehung aufgebaut habe, zu denen ich eine gewisse Nähe im wahrsten Sinne des Wortes habe. Das heißt, ich kenne z.B. die Gegend und komme da mehr oder weniger regelmäßig hin oder es gibt einen anderen persönlichen Grund, der mir die Weine nahe bringt. Den habe ich bei Überseeweinen derzeit gar nicht, was aber nicht wertend sein soll. Auch z.B. Frankreich ist bei mir aus den genannten Gründen eher in der zweiten Reihe angesiedelt und wenn, dann orientiere ich mich vorwiegend im Burgund und im Südosten, einfach weil ich mich da noch am besten auskenne.
Also nichts gegen ab und zu mal ein Weinchen aus der Ferne, aber die Schätzchen aus der näheren Umgebung sind mir dann doch lieber, zumal die Vielfalt hier so groß und die Qualität so gut ist, daß ich wohl nicht befürchten muß, daß eine (weitgehende) Beschränkung auf D, A, I zur geschmacklichen Langeweile führen wird.
Auch einer meiner Weinhändler, der hauptsächlich die gehobene Gastronomie beliefert und ein recht umfangreiches Sortiment hat, hat ganz bewußt nur europäische Weine, weil er “sich nicht verzetteln will”, er macht lieber einen Ausschnitt g’scheit und nicht alles nur durchschnittlich.
In dem Sinne freue ich mich auch mal wieder auf was Schönes aus fernen Landen aber noch mehr auf die Hämmer aus unserer Umgebung!
Jedes Trinkverhalten ist legitim, wenn jemand nur Moselweine aus allen Jahrgängen trinken möchte, dann ist das so und das ist auch in Ordnung, genauso wie der Supermarktweintrinker zu respektieren ist. Ich trinke zwar nicht viel Überseewein finde ihn aber von den Geschmacksprofilen durchaus interessant und vor allem in seiner Rolle als Ideengeber für heimische Winzer unverzichtbar. Freue mich daher über mehr Videos zu den Themen, da ich schon finde, dass es auch mal den Horizont ewrweitern kann mit Dingen die man hier nicht bekommt.
Eure probierten Weine sind bei Cellartracker übrigrens eher positiv bewertet, gefühlte Umwertung auf das Wernervinosystem wohl bei 39 – 41 Punkten. So unterschiedlich können Geschmäcker und Erfahrungen sein.
Aufpassen muss man denke ich nur bei dem Preispunkt. Einen zehn Euro Wein aus Südafrika oder Kalifornien würde ich persönlich mit einem deutschen 5-6 Euro Wein vergleichen, darüber eigentlich nicht.
Der fiktive Vergleich eines deutschen 10 Euro Rieslings, eines 10 Euro Weins aus Südafrika und aus dem Burgund sagt am Ende zwar etwas über das Preisleistungsverhältnis aus (das in Deutschland bekanntlich spitze ist), stellt aber doch keinen guten qualitativen Vergleich dar, da dort der deutsche Wein sehr sehr oft mit Abstand der beste sein wird. Preise sollte man im Binnenverhältnis oder zwischen Ländern/Regionen vergleichen, weniger im Einzelwein, das führt ansich nur zu vorhersehbaren Ergebnissen.
Bei den Weinen, die ich aus Südafrika getrunken habe, gilt ähnliches wie für Kalifornien unter 18-20 Euro kaufe ich eigentlich nichts mehr, es sei denn es wird qualitativ gesichert empfohlen. In dem Bereich allerdings kann man sehr interessante Weine kaufen.
Der Preisvergleich zwischen deutschen Weinen und Überseeweinen ist häufig wenig aussagekräftig, da meist bei deutschen Weinen der Preis ab Weingut dem Händlerpreis des Überseeweins gegenübergestellt wird. Da der Händler auch leben will, kann der Aufschlag gegenüber dem Ab-Hof-Preis beim Überseewein auch im Basis-Segment einige EURO betragen.
Auch der Preis ab (deutschem) Weingut für den Endverbraucher liegt ja in der Regel deutlich höher als der Preis ab Weingut für den Händler. Das habe ich erst neulich gehört, daß beim Winzer nur etwa die Hälfte des Fachhandelspreises ankommt, wenn überhaupt. Zumindest bei den günstigeren Weinen. Ab-Hof-Preise und Fachhandelspreise für den Endverbraucher liegen deshalb nach meiner Erfahrung in der Regel auch relativ nah beieinander. Am Transport liegt es meiner Ansicht nach auch nicht, da die Frachtkosten per Schiff pro Flasche gerade mal zwischen 10 und 20 Cent liegen. Wo da nun genau welche Aufschläge die Weine auf ihrem Weg belasten, weiß ich im Detail auch nicht, möglicherweise liegt das Problem eher darin, daß die Überseeflaschen über mehrere Händler weitergereicht werden. Und wenn dann jeder was dran verdienen muß, würde mich die Differenz nicht wundern.
Direkt ab Weingut kostet der Chardonnay übrigens 98 Rand, das sind etwa 5,60 Euronen…
Freut mich, dass der Bericht die Diskussion beflügelt.
Der Kameramann und ich hatten einfach mal Lust etwas in weiß aus dieser Region zu probieren. Es sind dann drei Sessions geworden, mit 7 Weinen. Wobei ich sagen muß, dass sich die Weinszene dort sehr unterschiedlich zeigt. Aber ich will noch nicht zu viel verraten.
Prinzipiell finde ich es wichtig Weine aus aller Welt zu probieren. In erster Linie trinke ich natürlich auch deutsche u. österr. Weine. Nur finde ich auch die Weinwelt in Deutschland nicht so einheitlich. Auf der Rieslingwelle schwimmt auch sehr viel Schrott mit. Das ist wohl überall auf der Welt so. Man kann es auch nicht am Preis festmachen. Ich habe schon GG getrunken, welche absolut kein Vergnügen waren. Eine ganze Reihe von Folgen sind gleich wieder in die Tonne getreten worden, weil wir hier nur Weine vorstellen wollen, die uns gefallen.
Bezüglich junge Weinmacher fällt mir auf, dass viele gleich mit deren erstem Jahrgang hochgepuscht werden. Ich nenne das den Geisenheimweintyp. Ist genau das, was gefragt ist und wird auch genau so auf den Punkt produziert. Und diese Weine schmecken mir auch. Es wird interessant sein diese Winzer über die nächsten Jahre zu begleiten, ob dann wirklich Großes entsteht. Meistens haben diese Winzer auch Praktika im Ausland gemacht. Bei denen, die in Österreich waren,merkt man dies ihren Silvanern an. Viele waren auch in Übersee. In der modernen Kellertechnik kommt einfach viel aus Australien etc. Ohne Übersee geht es nicht.
Das mit den Preisen habe ich auch noch nicht verstanden. Für einen Euro habe ich vor 5 Jahren 10 Rand bekommen, heute 17 Rand. Südafrika ist in einer riesigen Wirtschaftskrise. Eigentlich kein Umfeld für Preissteigerungen. Die Preise vieler Weine dort sind aber in den letzten Jahren sehr stark gestiegen. Auch sind es keine Moselsteilhänge . Der Stand anderer Überseewährungen, wie Australischer Dollar, ist gegenüber dem Euro auch viel schwächer geworden. Kaufmännisch gesehen auch nicht die Voraussetzung für Preissteigerungen. Die Transportkosten sind ebenfalls minimal.
Das Weingut hat 52 ha, ist also kein Riese. Die Punkte gehen meiner Meinung nach in Ordnung, da es ordentlich Weine waren, aber nicht mehr. Die Reserven müßte ich mal probieren. Die schaffen möglicherweise die 40 Pkt-Grenze. Die getesteten aber nicht.
Hallo zusammen.
Also bei Überseeweinen passe ich eigentlich eher. Aber es sollen ja noch einige interessante Südafrikaner kommen. Bin gespannt.
Für mich sicher nichts, denn ich trinke eigentlich fast nur Österreich.
Mir gefällt die Abwechslung und damit auch Folgen mit Überseeweinen. Das liegt sicher auch daran, dass nach Frankreich kalifornische Weine den meisten Platz in meinem Keller beanspruchen (und das schon seit mehr als 15 Jahren).
Bei Chardonnay aus SA habe ich bis dato noch nichts “Großes” im Glas gehabt aber Chenin aus SA ist ziemlich spannend und gänzlich anders als Chenin von der Loire.
Ohnehin einer der spannendsten Rebsorten, die große und langlebige Weine erbringen kann, die Dank ihrer (noch) nicht ausgeprägt vorhandenen Popularität vergleichsweise “günstig” sind.