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Dreissigacker, Franken, Haus Klosterberg, Markus Molitor, Mosel, Pfalz, Pur Mineral, Rheinhessen, Riesling, Rudolf Fürst, Von Winning
Hallo liebe Weinfreunde,
nachdem der Praterralle am Mittwoch schon über deutschen Riesling berichtet hat, bin ich nun auch an der Reihe. Bei mir gibt es aber Risling aus vier unterschiedlichen Anbaugebieten und von unterscheidlichen Winzern. Mal interessant zu sehen, welche Unterschiede es bei Riesling so geben kann.
Markus Molitor Haus Klosterberg Riesling 2014. 40 von 50 Wernerpunkten
Von Winning Riesling 2013. 40 von 50 Wernerpunkten
Dreissigacker Riesling 2012. 40 von 50 Wernerpunkten
Rudolf Fürst Pur Mineral Riesling 2012. 39 von 50 Wernerpunkten
Schaut auch mal hier vorbei:
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Die Weine gibt es hier:
Sehr schöne “Horizontale”!
Ist der Dreissigacker nun von 2012 oder 2013 (Video / Text)?
Der von Winning Riesling müßte ja zumindest ein bißchen Holz gesehen haben, sonst wäre er ja aus der Dr. Deinhard-Linie. War da geschmacklich auch eine entsprechende Würze präsent oder ging die komplett unter?
Aus der “pur mineral”-Reihe hatte ich kürzlich erst den 2014er Müller-Thurgau im Glas, der mich regelrecht sprachlos gemacht hat. Der kostete gerade mal 9 Euro. Den entsprechenden Riesling habe ich im Netz übrigens auch für 11 Euro gefunden, vielleicht waren die von dir gezahlten 15 Euro ein Ausreißer nach oben?
Ein Treffen wäre echt mal wieder angesagt! Ist bald Jahrestag!
Danke dir. Der Dreissigacker ist natürlich von 2012. Hab das schon geändert.
Beim Winning Riesling war Die Würze nicht so präsent. Aber es war wirklich ein guter Riesling.
Beim pur mineral habe ich anscheinend wirklich zuviel gezahlt. Passiert aber auch mal. Was solls.
Ich habe nochmal nachgeschaut, von Von Winning hatte ich mal die 2013er Rieslinge “Drache” und “Win Win” im Glas, die auch beide so um die 10 Euronen kosten. Die haben beide großes Holz gesehen, merkte man praktisch gar nicht. Es hatte wohl eher den Effekt, daß die Säure sich eleganter präsentiert, was meiner Meinung nach auch gut gelungen ist. Sehr schöne Weine, mit denen man nichts falsch machen kann, die aber auch nicht so eigenständig sind, daß ich sie unbedingt nachkaufen müßte. Da entdecke ich lieber noch ein paar andere Stöffchen.
Ich bin jetzt auch nicht so der Pfennigfuchser, mir fiel nur die doch deutliche Differenz zu den 9 EUR für den MT auf, die ich im März dafür gezahlt habe. Deshalb habe ich mal ein bißchen nach Preisen für den Riesling gesucht. Wenn ich weiß, was die Flaschen ab Hof kosten, fallen mir schon manchmal Preise bei Händlern auf, die recht happig sind. Aber wenn man den Vergleich nicht hat, wie du sagst: was soll’s. Der MT allerdings wäre auch die 15 Euronen locker wert gewesen, hätte mich zumindest nicht gereut…
Schöne Idee eine regionaler Vergleich mit Riesling, hier sind die Unterschiede ja recht gut erkennbar. Würde in rot sicher auch mit Spätburgunder / Pinot Noir funktionieren.
Btw: Dreissigacker macht sehr schöne Weißburgunder – der “einfache” ist ein toller Alltagswein und der Einzigacker kann mit einigen hochwertigen Chards aus Kalifornien durchaus mithalten.
Welche Rebsorten werden (nach Riesling) einen Boom erleben?
Meiner Meinung nach aus Deutschland maximal Spätburgunder, wenn man es international betrachtet – national hat Silvaner sehr gute Chancen.
International wird nach meiner Einschätzung in weiß Chenin und in rot Cabernet Franc boomen. Warum?
1. Aktuell ist es hip eher Weine mit wenig Alkohol gut zu finden.
2. “Naturweine” sind “in” und Restaurants die “in” sind wie das Noma oder “Nobelhart und Schmutzig” haben (nur) solche Weine auf der Karte
3. Frankreich ist international noch immer das Maß aller Dinge – Bordeaux ist allerdings out und Burgund bald unbezahlbar
4. Chenin und Cabernet Franc kommen vor allem von der Loire, also aus Frankreich, und aus einer Region die Vorreiter für Vin Naturel ist und gute Weine aus diesen Sorten können und müssen reifen (was auch von Bedeutung ist) und haben eher wenig Alkohol.
Es gibt schon eins, zwei Weingüter von der Loire deren Weine megarar sind und dadurch auch sehr teuer im Handel wurden aber in der Breite gibt es dort viel Gutes zu noch vernünftige Preisen….. noch wie gesagt 😉
Ich klemme mich mit meinem Kommentar mal hier hinter p-no. Hat zwar nix mit Riesling zu tun passt aber an dieser Stelle trotzdem denke ich.
Wir haben in den letzten Wochen zwei Bio Weine aus der Rebsorte Romorantin
von der Domaine des Huards (Loire) getrunken. Den kleinen Romo und den größen Bruder “Cour Cheverney Vielles Vignes” … das hat sehr viel Spass gemacht!
Außerdem waren wir über Pfingsten in Lyon und nachdem wir in einer der alteingesessenen Weinbars keinen Platz mehr bekommen haben und uns dort auch noch anhören mussten “es sei denn, wir hätten die blauen Papiere dabei” (500 Euro Scheine)…
Sind wir zufällig in einer jungen Weinbar gelandet in der ausschließlich vin naturel ausgeschenkt wurde. Alle Weine offen, Glas 5 Euro, gerne probieren bis man etwas passendes gefunden hat … Meine Frau hat 3 weíß / Orange Weine getrunken.
Für mich gab´s nach ein paar Proben zunächst einen Carnigan, dann Gevrey Chambertin ! (Hab ich mir natürlich nachschenken lassen :)) und zur Krönung einen Gemischten Satz von der Loire der von Cabernet Franc dominiert wurde. Dazu gab´s eine wirklich fantastische Käse / Wurstplatte für kleines Geld …
Ich dachte ich träume! Das war junges, dynamisches, sympathisches Weintrinken auf sehr hohem Niveau. Sicherlich sind gewisse Vorbehalte gegenüber dem Hype des vin naturel berechtigt… Der Abend in Lyon war aufjedenfall großartig!
Liebe Grüße in die Runde
Klingt nach einem tollen Urlaub. Da wird man neidisch.
Den Weißburgunder von Dreissigacker habe ich probiert. Der war echt klasse. Das mit dem Pinotvergleich ist auch eine gute Idee. Wird sicher kommen.
Das mit dem Chenin und dem Cabernet Franc ist eine interessante Einschätzung. Persönlich glaube ich aber, dass der Hype um Naturweine eine Phase ist. Ob sie sich länger hält müssen wir mal abwarten.
An der Loire sind aber die Preise noch nicht so vers*** wie in Bourgogne und Bordeaux. Es wäre auf jeden Fall mal was von dort wieder mal was zu probieren.
Zum Boomthema: Was ich als solches wahrnehme, ist die Scheurebe, die sich auch gut vermarkten lässt (hängt vermutlich auch mit der Vorbereitung durch den SB-Boom zusammen und der eben heimischen Antwort darauf).
Was erst noch kommen wird? Mhm gute Frage, zu der mir auch wenig einfällt. Was es vielfach nötig hätte wäre Italien.
Mit der Scheurebe hast du recht. Die trockenen Scheureben sprießen grad wie Pilze aus dem Boden. Da muss man auch aufpassen, dass man Qualität bekommt. Mal schauen wann es mit dem Sauvignon richtig losgeht.
Schöne Rieslinge. Bezüglich Trend hoffe ich auf ein Revival autochthoner Rebsorten. Chardonnay und SB werden überall angebaut und schmecken vielfach auch sehr ähnlich. Irgendwie merkwürdig. Wenn ich aber daran denke, dass manche Weinseeligen schon kalten Glühwein zum Essen empfehlen, beschleicht mich sehr heftig Ungemach. Für Deutschland würde mich eine stärkere Übernahme der Gedanken österr. Winzer freuen. Was dort im Moment auf biologischen Weinbau umgestellt wird ist imposant.