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Beaune, Beaune Les Avaux, Bourgogne, Louis Jadot, Pinot Noir, Premier Cru
Hallo liebe Weinfreunde,
in der Rubrik – Hin und wieder muss man auch mal wieder Pinot aus der Bourgogne trinken – haben wir uns heute ein Premier Cru herausgesucht. In dieser Folge gehen wir durchaus ein wenig kritisch mit der Bourgogne um. Ihr dürft durchaus gespannt sein. Trotzdem freuen wir uns auf die Bourgognereise Anfang April. Also falls jemand von euch da auch sein sollte, gebt uns Bescheid.
Louis Jadot Beaune Les Avaux Premier Cru 2011. 38 von 50 Wernerpunkten
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Die Chance, in der Preisklasse im Burgund “daneben” zu liegen ist bei weitem höher als in Deutschland. Sicherlich sind es dann nie schlechte Weine, aber die Erwartungshaltung ist eben doch höher. Finde ich gut das ihr das dann auch zeigt.
Für mich immer noch schwierig sich durch die ganzen Erzeuger durchzuhangeln, was dazu führt, das ich recht wenige solcher Tests mache und dann doch bei den größeren, gut und häufig bei Cellertracker bewerteten lande. Überraschungspotential ziemlich nahe null. Finanzielle Enttäuschung aber auch.
Viel Spass auf Eurer Reise, da kann man neidisch werden!
Ich müßte da mittlerweile auch erst wieder aufwendig auf die Suche gehen, wenn ich in der Bourgogne schöne Weinchen (rot wie weiß) zu einigermaßen vernünftigen Preisen finden wollte. Frankreich ist in den letzten Jahren von mir doch recht vernachlässigt worden. Das liegt aber (auch) daran, daß sich die Pinot-Welt u.a. in D in den letzten Jahren aus meiner Sicht drastisch nach vorne entwickelt hat. Früher konnte ich z.B. mit der deutschen Pinot-Stilistik wenig bis gar nichts anfangen, heute finde ich mehr und mehr rote wie weiße Burgunder aus D, die ich blind nicht unbedingt in unser Land verortet hätte. Ich will die Leuchtturm-Funktion der Bourgogne da (noch) gar nicht Frage stellen, aber es wird mittlerweile nach meinem Eindruck schon recht deutlich an den Fundamenten geknabbert, vor allem auch, was das PLV angeht. Aber solange die dortigen Winzer ihre Weine um die Preise problemlos losbekommen, wird sich da wohl auch nicht viel dran ändern.
Ich wünsche Euch auf Eurer Reise ein glückliches Händchen bei der Auswahl der Weingüter bzw. Restaurants. Ich selber werde wohl nicht kommen. Ihr habt zwar mal vor einiger Zeit angekündigt, daß ihr im April mal in der Bourgogne seid (wobei ich mir schon dachte, daß es berufsbedingt irgendwann in den bayerischen Osterferien sein wird, aber die dauern halt auch zwei Wochen), aber in der letzten Zeit hat sich mein Terminplan doch recht gefüllt und ich mußte mich dann irgendwann mal entscheiden, was ich in den Osterferien wann und wo mache…
für mich wird es auch etwas knapp in den nächsten 3 bis 10 Tagen eine Reise in das Burgund einzuplanen und umzusetzen 😉
Bin aber ganz sicher im Sommer und/oder Herbst wieder in Beaune – wenn Du Deine Vernachlässigung der französischen Weine ein klein wenig einstellen möchtest, können wir uns gerne dort auf ein, zwei Gläser treffen 🙂
Das können wir im Sommer (angelehnt an die bayerischen Sommerferien, da meine bessere Hälfte diesbezüglich gebunden ist) gerne mal anvisieren. Müßte man nur früh genug terminlich eingrenzen 😉
Nach meiner Erfahrung sind die großen Handelshäuser wie Jadot, Louis Latour, Bouchard, etc. meist nicht die beste Wahl – große Mengen an Wein und der Ausbau von unzähligen Climaten macht es nicht einfach über die gesamte Palette gute Weine zu erzeugen.
Zudem war 2011 in den letzten 9 Jahre sicher mit am durchwachsensten.
Habe u.a. gelesen, dass es in diesem Jahr besonders viele Marienkäfer gab und deren Sekret führt wohl dazu, dass die Weine grün, stumpf und im schlimmsten Fall auch bitter wirken.
Auch ich empfinde die meisten 11er als schwächer als 10er, 12er, 13er und 14er, gibt aber auch sehr gute Ausnahmen wie z.B. bei Denis Mortet. Zudem sind die 11er (wenn gut) auch jetzt schon schön trinkbar (besser als die 10er, die noch Zeit brauchen oder die 09er, die mir meist zu massiv sind).
Interessant ist auch, dass noch unglaublich viele (teils sogar sehr gute) 11er im Handel verfügbar sind, sehr oft zu reduzierten Preisen. Einen 11er 1er Cru von einem Massenproduzent (im Bezug auf burgundische Verhältnisse) muss man aktuell eigentlich nicht zum vollen Preis erwerben 😉
Noch zwei Anmerkungen: Karaffieren empfinde ich beim Pinot eher als kontraproduktiv – ein so filigraner Wein verliert oft durch den massiven Sauerstoffschock – halben Tag offen stehen lassen und große Gläser ist m.E. die besser Wahl.
Die Fässer in der Bourgogne heißen Pièce und fassen 228 Liter.
viel Spaß und gute Weine wünsche ich Euch bei Eurem Bourgogne-Trip. Da kann ich leider nicht mitkommen, da im Mai das Rioja und im Juni die Ahr wartet. Leider hat man halt nur begrenzten Urlaub ! Wenn Ihr auch ohne Voranmeldung bei Weinbaubetrieben willkommen sein wollt, haltet Euch etwas abseits der zu bekannten Weinorte in der Cote d`Or. Statt Gevrey-Chambertin, Vosne-Romanee, Volnay oder Pommard lieber Monthelie, Santenay oder speziell für die Chardonnays St. Aubin. Ansonsten gibt es gerade im südlicheren Burgund aufrechte Winzer mit tollen Pinots, für die man manchmal nicht einmal 10 EUROS ausgeben muss. Ein heißer Tipp sind sicherlich die Weine aus Mercurey. Da gibt es tolle Pinots, praktisch alles zwischen 10-20 EURO, wo Preis und Leistung absolut stimmig sind. Ich muss p-no Recht geben: im mittleren bis gehobenen Ranking (bis 1er Cru) sind die großen Häuser meist nicht gut aufgestellt und dafür viel zu teuer.. zumal Jadot ohnehin für mich zur Zeit nicht zu besten Häusern in der Bourgogne gehört.