Schlagwörter
Alte Grafschaft, Baden, Franken, Müller-Thurgau, Silvaner, Tauberfranken, Wertheim
Hallo liebe Weinfreunde,
heute geht es um ein Weingut, das in letzter Zeit im Gault&Millau von sich Reden gemacht hat. Es geht um das Weingut Alte Grafschaft, das seine Weinberge in Baden, Franken und Tauberfranken besitzt. Schon deswegen ist es ein wenig speziell. In der heutigen Folge probieren wir ein paar ihrer Weißweine. Die Roten werden folgen. Viel Spaß beim Schauen.
Alte Grafschaft Wertheimer Müller-Thurgau 2014. 36 von 50 Wernerpunkten
Alte Grafschaft Silvaner Kabinett 2012. 35 von 50 Wernerpunkten
Schaut auch mal hier vorbei:
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Twitter: http://twitter.com/Wernervino
Die Weine kann man hier kaufen: http://altegrafschaft.de/
Frohe Ostern erstmal an Euch alle.
Alte Grafschaft habe ich bisher nur letztes Jahr auf der Taubertäler Weinkost in Rothenburg probiert. Damals hat mir einWeißburgunder sehr gut geschmeckt. Taubertäler Weine find ich schon sehr interessant. Preislich find ich die jetzt aber gar net so günstig. Ich glaub der Spitzenspätburgunder ist um die 60,– Euro. Muß erstmal andere Weine vom Weingut probieren. Rein weintechnisch sollte man jedoch endlich das Weinbaugebiet Tauberfranken gründen, vor allem vor dem Hintergrund der Zukunftsperspektiven. Oder endlich die Gebiete wieder in Franken eingemeinden, denn die Menschen dort sind keine Badener oder Württemberger, sondern Tauberfranken und Hohenloher Franken. Ich meine damit natürlich das neue Bundesland Franken.
Aus der Region kenne ich nur Krämer und Stahl. Gerne mehr aus Tauberfranken.
Das mit dem Bundesland Franken kann ich nur unterstützen.
Vielleicht ist das jetzt schon dekadent, aber ich stelle für mich fest, daß ich mich häufig in der unteren Weingutskategorie nicht so wohl fühle. Klar, es muß nicht immer die GG-Klasse sein, aber der typische Alltagswein macht mir in der Regel nicht wirklich Spaß, da lasse ich es dann lieber.
Ich habe gerade hier in Südtirol einiges an Weinchen probiert und nur in einem Fall was aus der untersten Kategorie mitgenommen. Einfach weil die schon so gut war, wie bei anderen die Mitte. Und häufig ist der preisliche Abstand dann auch nicht mehr sooo groß.
Wein muß mir in erster Linie Spaß machen, deshalb lasse ich diejenigen unter einem gewissen Level in der Regel links liegen. Das könnte gemessen an eurem Bewertungssystem in etwa die 40-Punkte-Grenze sein.
Möglicherweise bin ich da mit der Zeit auch etwas verdorben worden, was den Qualitätsanspruch angeht…
Hallo Erich,
ich verstehe deinen Kommentar recht gut und finde es auch nicht dekadent was du gesagt hast. Ich trinke auch lieber eher Weine aus dem mittleren Preissegment. Es ist nur so, dass der Blog hier ursprünglich von mir ins Leben gerufen wurde, weil ich Leuten zeigen wollte, dass man auch im Bereich von 5-10 Euro gute Weine finden kann und man nicht immer den billigen 1,99 Wein aus dem Supermarkt braucht. Dies soll halt vor allem auch Einsteiger dazu animieren den Wein beim Winzer zu kaufen bzw. zu bestellen. Hin und wieder möchte ich auch solche Folgen bringen, weil es mir wichtig ist. Wir versuchen halt eine breite Zuschauerschaft zu erreichen. Ich hoffe du verstehst das und du kannst dir sicher sein, dass ich auch anspruchsvollere Weine wieder zeigen werde. Die amchen auch mir mehr Spaß. Auf jeden Fall viel Spaß in Südtirol.
Hallo Hardy,
ich finde es absolut gut und richtig und wichtig, daß hier auch solche Beiträge über gute “Einsteigerweine” veröffentlicht werden. Im Gegensatz zu uns, die wir ja fast schon manisch jeden Schluck Wein analysieren und uns dann nur noch ab einer gewissen Komplexität wirklich erfreuen, gibt es unbestritten ein Unzahl mehr Leute, die das Ganze weniger nerd-mäßig betreiben und die mit den vorgestellten Weinen absolut ihre Freude haben werden.
Ich selber freue mich dabei auch sehr über Weine, die in der 5 Euro-Klasse angesiedelt sind und “trotzdem” Spaß machen. Diese Weine gibt es -auch in Deutschland-, aber sie sind auch nicht allzu breit gestreut. Für den besagten Preis einen wirklich guten Wein zu machen und nebenbei davon als Winzer auch noch leben zu können, ist aus meiner Sicht aber insbesondere in D keine leichte Aufgabe, zumal gute Lagen in der Regel auch nicht unbedingt einfach zu bewirtschaften sind. Ich ziehe meinen Hut vor all denen, die es sich antun, z.B. wie gerade hier im Bozener Raum, unter schwierigsten räumlichen Bedingungen, oft in reiner Handarbeit, dem Land den Wein abzutrotzen. Dementsprechend steht für einen guten Wein auch ein entsprechender Aufwand und der will und muß auch bezahlt sein.
Wichtig ist aus meiner Sicht vor Allem, daß das Kulturgut Wein als solches erhalten bleibt. Dazu gehören alle Ebenen der Qualitätspyramide, auch die unteren. Aber den Erhalt dieses Kulturguts sichern nur die engagierten Winzer. LEH und Discounter tragen mit ihrem Weinhandel sicher nicht zum Erhalt dieses Kulturguts bei, deshalb ist es aus meiner Sicht wünschenswert, daß mehr Leute von LEH und Co. zu den Winzern und Fachhändlern wechseln. Und zwar auf allen Ebenen.
Und dazu können Beiträge wie dieser absolut einen Beitrag leisten, deshalb gerne mehr davon. Auch wenn ich persönlich bei der Alten Grafschaft wahrscheinlich eher ein Regal weiter oben zugreifen würde…
Ein richtig guter Kommentar von dir mit dem ich absolut d’accord bin. Es ist immer wieder schön von dir hier was zu lesen. Wir vergessen immer wieder wieviel Arbeit der Weinbau macht und, dass es wie in allen Bereichen bei Lebensmitteln auch ensprechende Preise geben muss. Ich musste mich erst zuletzt bei einem Fleischmagazin über den Weinsachverständigenen aufregen, der sich über die teuren Rotweinpreise in Deutschland aufregte. Sowas nervt mich.
Kenne das Gut eigentlich nur von den trockenen Rieslingspätlesen. Die waren zumindst vor ein paar Jahren richtig lecker. Nach 2010 aber aus den Augen verloren.