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Hallo zusammen,
bevor sich ab Folge 900 ein paar Kleinigkeiten bei uns ändern, wollen wir euch heute noch zwei Verkostungen zeigen, die wirklich viel Spaß gemacht haben. Zum einen gibt es Weine von Jule Mayr. Man kann sie schon als ziemliche Aufsteigerin aus Württemberg nennen. In Hohenhaslach hat sie im Alter von 16 Jahren einige Weinberge zwischen Ludwigsburg und Heilbronn übernommen und macht seit ein paar Jahren ihren eigenen Wein. Sie produziert unter ihrem Label einen Rose, einen Secco und zwei Rotweine. Seit kurzen gibt es auch einen Riesling im Programm. Wir wollen euch heute die weiße Burgundercuvée zeigen und ihren Topwein, den Lemberger “Priumus Lignum” aus dem Holz.
Danach wird es italienisch. Viele von euch kennen Primitivo ja nur aus dem italienischen Restaurant von nebenan. Dort ist der Wein meistens nicht von der besten Qualität. So haben wir gedacht, wir zeigen euch einmal zwei schöne Vertreter dieser Rebsorte aus Apulien. Diese Weinregion ist schon ziemlich im Süden Italien gelegen und von dort kommen sonnenverwöhnte Tropfen, die zu gefallen wissen. Heute gibt es Primitivo von Vigneti del Salento und Cantine San Marzano im Glas. Wir finden, dass dies zwei starke Vertreter italienischer Primitivos sind auch wenn die Weingüter zu den etwas größeren gehören. Also viel Spaß beim Probieren und gönnt euch zu unserer Verkostung ein gutes Glas Wein. Einen schönen Sonntag!
Jule Mayr Chardonnay Weißburgunder 2018. 16 Wernerpunkte
Jule Mayr ‘Primus Lignum’ Lemberger 2017. 17 Wernerpunkte
Vigneti del Salento Leggenda Vigne Vecchie Primitivo di Manduria 2016. 17,5 Wernerpunkte
Cantine San Marzano Sessantanni Limited Edition Primitivo di Manduria Old Vines 2016. 17,5 Wernerpunkte
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…erlaubt mir nur einen kurzen Hinweis, da ich aufgrund einer entsprechenden Diskussion an anderer Stelle in der letzten Woche dazu nochmal explizit recherchiert habe: im Italienischen gibt es bei Eigennamen in der Regel keine Pluralbildung, d.h. es gibt weder Baroli, Barbaresci, Prosecci oder Primitivi etc.. Bei der eingedeutschten Verwendung im Plural wird gemäß Duden einfach ein “s” hinten dran gehängt… 😉
Danke für den Hinweis
Primitivos sind wohl mittlerweile die beliebtesten und meistverkauften ausländischen Rotweine in Deutschland geworden. Die Gründe sind eigentlich recht simpel: der durchschnittliche deutsche Weinkonsument mag offensichtlich kraftvolle, fruchtintensive, aber milde und eher tanninschwache Rotweine im halbtrockenen Bereich, da diese meist auch solo und nicht als Speisenbegleiter getrunken werden. Auch wenn ich kein Fan dieser Weine bin, so gibt es natürlich neben einigem Schrott auch gute Vertreter dieser Stilistik, wobei die beiden vorgestellten Weine sicherlich dazugehören. Ich finde es nur immer sehr amüsant, wie die Weinhändler in den Beschreibungen krampfhaft das Unwort “halbtrocken” zu vermeiden suchen (z. B. trockener Charakter, fruchtsüss etc.). Sie wissen eben genau, dass der durchschnittliche Weintrinker gerne das Wort “trocken” hört oder liest(trocken ist positiv und nicht gepanscht, das trinken die Kenner), im Grunde aber doch eher halbtrocken bevorzugt. Die von euch probierten Primitivos haben übrigens 14 bzw. sogar 17 Gramm Restzucker, was unbestritten für halbtrocken steht. Ich will keinesfalls halbtrockene Rotweine verdammen, da jeder eben einen anderen Geschmack hat. Das ist ja auch gut so. Man sollte aber die Käufer dieser Weine nicht im Unklaren lassen, dass es sich bei Primitivos regelmässig um halbtrockene Rotweine handelt.