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Hallo zusammen,
heute gibt es mal nur einen Wein. Ein Wein, das mag euch wenig vorkommen. Aber wir probieren heute ein Großes Silvaner Gewächs aus Sulzfeld, einen Maustal Silvaner von 2015. Das Weingut Zehnthof Luckert ist ein fränkisches Weingut, das sehr schöne Weine traditionell im Holzfass ausbaut. Es ist ein echtes Familienunternehmen, das aktuell von Ulrich, Wolfgang und Philipp Luckert geleitet wird. Auf 17 ha werden neben unterschiedllichen Silvanern auch andere Rebsorten wie Riesling, Chardonnay, Weißburgunder, aber auch rote Rebsorten wie Früh-, oder Spätburgunder angebaut. Aber gehen wir in medias res. Heute gibt es Silvaner.
Zehnthof Luckert Sulzfelder Maustal Silvaner GG 2015. 20 Wernerpunkte
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Zum Zehnthof Luckert hab’ ich mir noch keine abschließende Meinung bilden können. Meine eigenen -überschaubaren- Begegnungen waren bis dato nicht besonders überwältigend, das aber auch nur auf der Guts- und Ortsweinebene. Andererseits sind mehr als einer meiner Weinbekannten, deren Geschmack ich recht gut einschätzen kann, voll des Lobes, wenn’s um die Spitzenweine geht. Irgendwie paßt das für mich noch nicht zusammen, daß “Creutz” und “Maustal” der deutschen Spitzengruppe angehören (sollen), die Basis aber -zumindest in der mir bekannten Form- nicht mal im Ansatz darauf hinweist…
Hallo Erich,
kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Wir hatten bei unserem letzten Besuch die Möglichkeit die komplette Palette zu probieren. Da sind mir keine Ausreisser aufgefallen. Sehr stimmig und einfach nur gut. Was hast Du genau probiert?
LG aus Mödling
Ralf
Hallo Ralf,
in den letzten Jahren, in denen ich meine VKN’s auch nachhaltig dokumentiert habe, waren das nur der 2015er Sulzfelder Silvaner – Alte Reben und der 2014er Sulzfelder Spätburgunder, davor waren auch noch zwei oder drei andere Weine des Guts dabei, die keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben.
Ersterer war absolut kein schlechter Silvaner, aber im Vergleich zu selbst manchem Gutswein der fränkischen Kollegen (wie z.B. Ruck, May oder Schmitt’s Kinder) doch eher ausdrucksschwach und für mich ohne erkennbare Handschrift. Ist aber genau deswegen ein sehr gut geeigneter Gastro-Wein (hab’ ich auch da getrunken), gut gemacht, aber eben auch absolut kantenfrei, verschreckt sicher niemanden. Den Spätburgunder fand ich schon etwas besser, tendiert auch eher in meine bevorzugte Stilistik dieser Rebsorte, hatte im Gegensatz zum Silvaner auch Kanten, aber leider eben solche aus der metallurgischen Ecke. Vielleicht zu jung getrunken, aber Metall schwindet meiner Erfahrung nach bei Spätburgunder nicht mehr, wenn’s denn mal da ist, anders als z.B. bei Nebbiolo.
Jedenfalls war’s bis jetzt zu wenig, um nachhaltig zum “Luckert-Fanboy” zu werden oder das Interesse zur weiteren Sortimentserkundung zu schüren.
Das ist natürlich auch manchmal schwierig: wenn die Erstbegegnung ein Knaller ist, nähert man sich dem restlichen Sortiment mit einer ganz anderen Grundeinstellung, als wenn diese -in meinem Falle mehrfach- eher “so lala” ist.
Habe jetzt erst wieder in Würzburg beim Wettbewerb Best of Gold feststellen können, welchen Einfluß der Persönliche Geschmack hat. Es hat hier bei den Profis ganz unterschiedliche Bewertungen gegeben. Das Niveau aller Weingüter, die Du erwähnt hast, ist einfach mittlerweile sehr hoch. Hier können nur persönliche Präferenzen gelten. Das mit dem Kracher am Anfang stimmt. Ich erwische mich selbst immer wieder dabei erst ab 1. Lage zufrieden zu sein. Dann muß ich wieder runter zu Liter und Gutsweinen, um mich zu erden.
Das mit den unterschiedlichen Wahrnehmungen stelle ich bei unseren Blindtasting-Weinrunden auch immer wieder fest: bei manchem Wein sind sich alle einig, beim nächsten sind’s dann nicht selten 8 konträre Meiningen am Tisch. That’s life, ähh Wein…