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Hallo zusammen,
auch in diesem Jahr wollen wir wieder unsere beliebte und besondere Stein-Horizontale machen. Das heißt: Wir probieren von jedem Würzburger Weingut, das den Stein bewirtschaftet, die Silvaner Erste Lage. Wir haben uns diese Jahr entschlossen nur die Ersten Lagen zu testen, da dies doch besser vergleichbar ist. Deswegen sind es dieses Mal nur vier Weine und keine fünf. Mal schauen wie das jeweilige Steinprodukt vom Staatlichen Hofkeller, dem Bürgerspital, dem Juliusspital und vom Weingut am Stein aus dem Jahr 2019 so sind. Vorab gesagt, alle vier Weine sind von sehr hoher Qualität. Es gibt aber doch einige kleine aber bedeutende Unterschiede. Aber nun viel Spaß mit unserer Klassikerfolge.
Staatlicher Hofkeller Würzburger Stein Silvaner Erste Lage 2019. 16,5 Wernerpunkte
Weingut am Stein Ludwig Knoll Würzburger Stein Silvaner Erste Lage 2019. 16,5 Wernerpunkte
Bürgerspital Würzburger Stein Silvaner Erste Lage 2019. 17 Wernerpunkte
Juliusspital Würzburger Stein Silvaner Erste Lage 2019. 17,5 Wernerpunkte
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Roth ist wohl nicht mehr Mitglied im VDP.
Haben wir auch schon gehört. Schade, die Weine von ihnen sind aber trotzdem sehr schön.
Überraschend, dass Ludwig Knoll nicht wieder auf eins ist. Soviel ich weiss, geht er grad komplett vom Bocksbeutel weg. Neues Interview wäre bestimmt interessant.
Das mit dem Weingut Roth hab ich auch gehört. Finde ich echt schad, denn weiß und rot find ich eigentlich immer sehr gelungen.
Das hört sich ja hier in den Kommentaren fast so an, als dass die Weine automatisch schlechter werden wenn ein Weingut nicht mehr Mitglied beim VDP ist 😉
Es ist doch mMn eher so, dass es viele VDP-Betriebe gibt die sehr Mittelmäßiges oder gar Schrottiges produzieren, aber auch jede Menge nicht-VDPler die hervorragendes Zeugs herstellen. Einige sind halt nicht Mitglied weil sie an den (teils seltsamen) Regeln bzw. deren teils noch seltsameren Ausnahmen scheitern, oder deshalb erst gar nicht mitmachen WOLLEN.
Oft sind doch nur die Spitzenbetriebe der VDPler wirklich hervorragend. No offense – nur meine bescheidene Meinung. 🙂
Also von meiner Seite kann ich nur sagen, dass es mir prinzipiell egal ist ob das Weingut Roth im VDP ist oder nicht. Die Weine sind so oder so gut.
Wir machen ja unsere Blogbeiträge nicht davon abhängig, ob ein Weingut im VDP ist oder nicht. Wir zeigen euch das, was uns schmeckt. Ob VDP oder nicht. Und es gibt natürlich auch VDP Weine, die uns nicht schmecken. Trotzdem gibt es schon vieles was uns sehr gut schmeckt. Trotzdem muss man auch sagen, dass der VDP mit Sicherheit in Punkto Qualitätsanspruch viel für den deutschen Weinbau getan hat.
Aber ich glaube wir sind da sowieso einer Meinung Christian. Entscheidend ist was im Glas ist, und wenn ein Traubenadler drauf ist, ist es gut und wenn nicht, dann ist es auch ok.
Bin ganz deiner Meinung, dass auch viele Spitzenerzeuger nicht im VDP sind. Die Regeln schränken eben auch ein. Wenn du Spitzenwein produzierst, aber die Lage nicht zum GG ernannt wird, dann ist das schon ein Problem. Den GGs wird einfach von der Spitzengastronomie viel Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl manche Erste Lagen auf höherem Niveau sein können, aber die Lage nicht eine Grosse
Lage ist. Durch die Einführung dieser Kategorie auch ausserhalb des VDPs vielleicht eine Chance für diese Weingüter.
Ausserdem sind die jungen Wilden nicht im VDP, sondern mischen meiner Meinung nach grad die Weinszene auf.
???
Ich habe ja schon einige male beklagt, daß sich die Weine vom Juliusspital in den letzten Jahren kontinuierlich von meinen geschmacklichen Vorlieben wegbewegen, zuletzt fand ich den 2018er Weißburgunder vom Würzburger Stein für eine Erste Lage recht unterirdisch und aus 2019 war der Würzburger Orts-Silvaner auch nicht viel besser. Deshalb hab‘ ich für mich die aktuelleren Weine vom Juliusspital erst mal abgeschrieben. Und eure eher begeisterten JS-Videos haben mich etwas ratlos zurückgelassen, ich hatte jedoch nie den selben Wein zum Vergleich bei mir.
Nach diesem Video wieder die Fragezeichen! Jetzt gibt’s aber aktuell bei unserem örtlichen Edegga (der schon immer ein recht umfangreiches Juliusspital-Sortiment hat) eine Kleberabattaktion, so daß der eh schon märchensteuerbedingt vergünstigte Wein damit nur noch 10,76 Euronen kostet. „Einmal riskier‘ ich’s noch!“ hab‘ ich mir dann gedacht!
Tatsächlich weichen meine gestrigen Eindrücke so stark von Euren ab (z.B. habe ich nicht mal im Ansatz was Rauchiges wahrnehmen können), daß ich mich ernsthaft gefragt habe, ob ich eine andere Füllung im Glas habe (meine hat die AP 3000 054 20, bei einem Guts-Silvaner vom JS hatte ich schon mal zwei an sich gleiche Flaschen mit unterschiedlichen AP-Nummern), möglicherweise eine LEH-Sonderabfüllung? Ich fände es jedenfalls höchst befremdlich, wenn es unter ein und derselben Bezeichnung zwei oder mehr signifikant unterschiedliche Abfüllungen bei einem VDP-Weingut geben sollte.
Wie auch immer, zumindest das, was ich im Glas hatte, animiert mich absolut nicht zum Nachkauf und ist in der Form auch ein weiterer Hinweis für den von mir wahrgenommenen stilistischen Absturz des Juliusspitals. Mir gefällt diese Art von Wein nicht (hellere Exotik, gelbes Maoam, wirkt recht kaltvergoren bzw. reinzuchthefig und etwas überextrahiert, mäßige Säure, hätte ich auch nicht unbedingt als Silvaner erkannt und ist jetzt auch kein typischer Muschelkalk-Vertreter für mich), schon gar nicht für den Preis, auch nach Abzug des oben erwähnten Rabatts…
Was für eine AP weist denn Eure Flasche aus?
Hmmm…
Danke für den sehr anschaulichen Erlebnisbericht. Das Weintrinkerleben kann schon sehr hart sein. Juliusspital ist halt einfach nix für Dich.
Ich hab mir auch ein paar Gedanken über Deine Kritik gemacht:
Die GGs und ersten Lagen werden spontan vergoren. Seit 2018 sogar Teile der Ortsweine. Keine Reinzuchthefe also.
Zum Abstieg habe ich mir mal ein paar einschlägige Weinführer angeschaut.
Die ganz neuen habe ich noch nicht aber für den 18er Jahrgang:
Gault Millau: 3 Trauben = sehr gutes Weingut
18er Würz.Stein Silvaner Erste Lage 87Pkte. wären 17 Pkte bei uns
17er Würz.Stein Silvaner GG 89 Pkte. wären 17,5 Pkte. bei uns
Falstaff: 4 Sterne
18er Würz.Stein Silvaner Erste Lage 90 Pkte. wären 18 Pkte bei uns
17er Würz.Stein Silvaner GG 89 Pkte. wären 18,5 Pkte. bei uns
Eichelmann: 3 Sterne = Sehr guter Erzeuger
17er Würz.Stein Silvaner Erste Lage 86 Pkte. wären 17 Pkte bei uns
16er Würz.Stein Silvaner GG 89 Pkte. wären 18 Pkte. bei uns
Den 19er Würz. Stein Silvaner Erste Lage fanden wir stärker als den 18er. Da war vielfach Grünlese gemacht worden. Wir hatten ihn schwächer bewertet als die o.g. Weinführer.
Beim 19er war für mich die gelbe Frucht sofort da, mit einer schönen Kräuternote und etwas Minze. Ebenso eine gewisse, leichte Rauchigkeit.
Für mich ein rundum geradliniger Stein-Silvaner. Er hat auch eine schöne Salzigkeit, die verbunden mit der Mineralität in der Nase für mich den Muschelkalk schon abbildet.
Kann man nicht mit neueren maischevergorenen Silvanern aus dem Tonneau vergleichen. Das sind zwei verschiedene Kategorien. Bürgerspital und Staatlicher Hofkeller gehen bei ihren Stein-Silvanern in die gleiche Richtung, wie das Juliusspital.
Einen Absturz sehe ich nicht. Es sind in den letzten Jahren einfach Spitzenwinzer in Franken dazu gekommen, die in der Kategorie Weltklasse sind und einen anderen Stil pflegen.
Ausserdem ändern sich Geschmäcker und wie gesagt sind die Weine halt nix für Dich. Uns haben sie sehr gut geschmeckt, sonst hätten wir sie nicht vorgestellt. Es lebe die Vielfalt.
Noch ein Zusatz:
MUNDUS VINI
27. Großer internationaler Weinpreis MUNDUS VINI
Sonderauszeichnung – Best of Show Weißburgunder Germany
2018 Volkacher Karthäuser Weißer Burgunder trocken VDP.GROSSES GEWÄCHS (Gold)
Soll heißen, dass der beste Weißburgunder Deutschlands derzeit aus dem Juliusspital kommt. ( Haben wir vor kurzem getestet 20 Pkte.)
Ausserdem in diesem Wettbewerb:
2019 Würzburger Stein Riesling trocken VDP.ERSTE LAGE (Gold)
2019 Würzburger Stein Silvaner trocken VDP.ERSTE LAGE (Silber)
Hallo Ralf,
es ist ja nicht so, daß ich mit den Weinen des JS stilistisch nichts anfangen kann oder konnte, zumindest bis 2016 waren eigentlich alle EL’s richtig super Sachen; z.B. hab’ ich im Dezember 2017 dem 16er Stein-Silvaner noch 22 von 25 Punkten nach meiner Skala gegeben, dazu die höchstmögliche Nachkaufwertung. Da war der Wein ungefähr so alt wie der 19er jetzt.
Ich hab’ beim Probieren des 19ers ja richtiggehend nach dem gesucht, was ihr in dem Wein gefunden habt, war aber leider nix. Deswegen ja auch mein Verdacht, daß es da mittlerweile auch separate Supermarktfüllungen gibt, weshalb ich nach der AP-Nummer eurer Flasche gefragt habe. Das ist ja generell nichts Neues, daß es für den LEH eigene Abfüllungen gibt, die man oft nur an der abweichenden Prüfnummer erkennt, nur bei einer VDP-EL ist mir das halt noch nicht passiert.
Wie auch immer, ich denke, ich werde demnächst mal wieder eines meiner älteren Fläschchen vom JS aufmachen und bin mir recht sicher, daß ich da keinen Reinfall erleben werde, denn den Stil, wie ich ihn mindestens bis 2016 von dem Gut kannte bzw. kenne, mag ich nach wie vor sehr gern. Analog ging’s mir vor ein paar Wochen mit dem WB 18 vs. 16.
Und solche eher abenteuerlichen Silvaner wie z.B. von Plackner mag ich zwar auch sehr sehr gerne, aber eben nicht ausschließlich…
…jetzt ist mir doch tatsächlich noch eine Flasche des 19er Stein-EL-Silvaners vom JS mit anderer AP (3000 038 20) in die Hände gefallen. Signifikant anders, tatsächlich auch besser als die “054”, aber leider immer noch nicht das, was ich in früheren Jahren an diesem Wein so geschätzt habe…
https://ec1962.wordpress.com/2020/11/11/silvaner-mit-vielen/
Ich find’s schon recht befremdlich, daß es von einer Ersten Lage mit genau der gleichen Aufmachung so unterschiedliche Qualitäten gibt, vielleicht existieren ja sogar noch mehr Varianten…