Keine Weinregion in Deutschland identifiziert sich so durch Spätburgunder wie die Ahr. Von den 563 ha Rebfläche entfallen 65% auf diese grandiose Rebsorte. Es ist also kein Zufall, dass einige der größten Rotweine aus diesem Tal kommen. Heute testen wir drei Weine des VDP-Weingutes Burggarten in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Es gehört zu den Spitzenweingütern der Region und gewann 2013 mit dem Spätburgunder “R” den ersten Platz beim deutschen Rotweinpreis. Seit 1910 betreibt die Familie Schäfer hier Weinbau. Josef Schäfer wird mittlerweile von seinen Söhnen Paul-Michael, Heiko und Andreas unterstützt. Uns viel auf, dass selbst die Basisweine von ausgezeichneter Güte sind.
Hier wird mit viel Herzblut und großem Eifer an der Qualität der gesamten Produktpalette gearbeitet. Im Test stehen heute Früh- und Spätburgunder.
Wir waren begeistert und wünschen viel Vergnügen bei der Sendung. Macht Euch unbedingt einen Spätburgunder dazu auf.
heute sind wir in Purbach im sonnigen Burgenland bei einer Winzerlegende zu Gast. Birgit Braunstein führt ihr 22 ha großes Spitzenweingut, das von der Familie bereits seit über 400 Jahren bewirtschaftet wird.
Die Rieden liegen in den Spitzenlagen am Leithaberg, wo Schiefer, Muschelkalk und kristalliner Quarz die perfekte Basis für große Weine bilden. 1999 begann sie mit der Umstellung auf biologischen Weinbau, 2009 erfolgte die Zulassung beim Demeter-Verband. Wir durften die Weine in den Rieden verkosten, was ein absolut besonderes Erlebnis war. Mit ihrem Geländewagen und per pẹdes apostolọrum kamen wir in kleine Paradiese und Kleinodien. Blumenwiesen, wie man sie seit der Kindheit nicht mehr gesehen hat, Bienenvölker, die grad am Schwärmen waren und auch Ziegen, die im Kreislauf der Reben eine wichtige Rolle spielen und auf der Weide neben der Zieselwiese standen. Einmal bekam ich von Birgit den Zuruf, ich solle Obacht geben, vor mir auf dem Weg sei eine Äskulapnatter. Die Rieden strahlen etwas Spezielles aus, an solchen Orten werden große Weine gemacht. Aber nur von WeinmacherInnen, die den Zugang zu diesem Mileu haben und gnadenlose QualitätsfanatikerInnen sind. Zum Glück ist das hier der Fall.
Was wir auf den Rieden und später in der Vinothek probieren durften, gehört zu den großen Tropfen Österreichs.
Endlich hat es geklappt, Kerstin und Richard Östreicher in Sommerach zu besuchen. Vor einigen Jahren durften wir bereits ein On-Tour machen, bei dem wir die Beiden kennenlernten. Zwei Burgunderverrückte im besten Sinne. Sehr sympathisch und kunstinteressiert. Wahrscheinlich braucht es solche Menschen, um großartige Weine zu machen. Der Winzer spiegelt sich in seinem Produkt wider, und dieses braucht keinen Vergleich mit großen Franzosen zu scheuen. Hier gehört Weißburgunder zu den großen Weinen Frankens. Die Spätburgunder brillieren durch Eleganz, und der Chardonnay lässt von Meursault träumen, jedoch mit der gewissen Note Östreicher. Der Silvaner gehört mit zur fränkischen Spitze. Alle Weine werden spontanvergoren und durchgegoren ausgebaut. Vielen Dank an Euch beide für das Vergnügen, die Weine vom Fass probieren zu dürfen. Sie versprechen wirklich großes Kino.
Herzlich willkommen zu “Best of Gold 2023 auf der Steinburg in Würzburg.”
zum 20jährigen Jubiläum des wichtigsten Weinwettbewerbes in Franken waren 50 Jurioren eingeladen.
Einer davon war Wernervino. Die Voraussetzung für die Wettbewerbsteilnahme eines Weines ist entweder der Gewinn der Goldmedaille bei der Fränkischen Weinprämierung oder im Vorfeld das Bestehen einer sensorischen Prüfung, die ihn einer Goldmedaille für würdig befindet. Es wurden in den zehn Gruppen insgesamt 350 Weine probiert und 11 Sieger ermittelt, die den begehrten Ceratit nodosus mit nach Hause nehmen konnten. Es ist der einzige Weinwettbewerb in Deutschland, bei dem am Morgen und frühen Nachmittag verkostet wird, und am Abend bereits die Siegerehrung stattfindet. Da sind wir Franken sehr behände.
Am nächsten Tag folgte eine Exkursion zu den beiden Weingütern “2Naturkinder” in Kitzingen und Zehntkeller in Iphofen. Davon einige Bilder, Details wird es in Verkostungen bei uns geben.
Wir danken dem Präsidenten des Fränkischen Weinbauverbandes, Artur Steinmann und Andreas Göpfert mit seinem Team und natürlich den Fränkischen Weinprinzessinnen mit ihrer Weinkönigin Eva Brockmann, sowie der charmanten Moderatorin und ehemaligen Deutschen Weinprinzessin, Klara Zehnder. Eine fulminante Präsentation des Weinbaus in Franken. Uns hat es Spaß gemacht und es würde uns freuen auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.
Der Wettbewerb ist stark verbunden mit Hermann Mengler, auch bekannt als “Doc Sylvaner.” In diesem Jahr geht er in den wohlverdienten Ruhestand und wird sicherlich stark vermisst werden. Nicht nur als Initiator des Wettbewerbes, sondern als Wegbereiter des Qualitätssprungs des fränkischen Weines. So war 2003 ein sehr schwieriger Jahrgang mit heißem Wetter und hohen Alkoholgraden, welche die Sylvaner etwas plump schmecken ließ. Dies war auslösendes Moment für Hermann Mengler eine Qualitätrevolution im Fränkischen Weinbau, sowie den Wettbewerb zu initiieren. Seitdem hat sich der Stil der fränkischen Paradesorte extrem gewandelt. Tannin, Fermentation und Mazeration heißen die Zauberwörter.
Hermann Menglers eigentliche Berufsbezeichnung ist “Leiter der Fachberatung Kellerwirtschaft und Kellertechnik im Bezirk Unterfranken.” Wir von Wernervino wünschen alles Gute und bedanken uns dafür, aufgrund Ihrer Arbeit, so viele fränkische Spitzenweine hier vorstellen zu dürfen.
Viel Spaß und den Schoppen dabei nicht vergessen.
Wir sind in Greuth am Fuße des Steigerwaldes, genauer gesagt, bei Harald Brügel vom Weingut Brügel. Das Weingut ist relativ jung und wurde im Jahre 1992 gegründet. Ursprünglich wurden die Trauben des damaligen Mischbetriebes an die Genossenschaft geliefert. Der Betrieb wurde nach und nach von 1,8 ha auf 8,9 ha erweitert, und die Weine wurden selbst ausgebaut.
Eine sehr positive Entwicklung, die die Brügels mit vielen Top-Winzern in Franken teilen. Der Aufstieg an die fränkische Spitze war nur eine Frage der Zeit: Heute gilt Harald Brügel als einer der großen Silvaner-Winzer. In unserer heutigen Folge gibt er Einblick in die Geschichte seines Weingutes und in eine grandiose Weinpalette. Ralf hatte die Gelegenheit Keupersilvaner aus verschiedenen Jahrgängen zu verkosten.
Sowohl Altenberg, Bastel, Kirchberg oder Pur zeigen das große Reifungspotential des Silvaners. Aber Harald Brügel versteht sich auch auf andere Rebsorten…
Ralf ist heute bei der charmanten Nicole Roth in Wiesenbronn. Ihr Vater, Gerhard Roth, gehört zu den Pionieren des biologischen Anbaus in Deutschland. Er bewirtschaftet berets seit 1974 seine Weinberge biologisch. Sowohl Vater, wie Tochter, gehören zu den großen Weinpersönlichkeiten in Franken.
Das Portfolio ist auch auf hohem Niveau und sehr stimmig. Seit Nicole die Leitung übernommen hat, wird eine Kollektion grandioser Sekte auf dem Weingut Roth gekeltert, darunter verschiedene Jahrgangssekte.
Die Silvaner sind mineralisch-würzig, besonders aus der Lage “Heller Berg”. Der QED aus dem Betonei, ein sehr eigenständiger, fränkischer Satz überzeugt sofort.
Die Roths können aber auch exzellente Rotweine, was die vielen Ceratit Nodosus, der Best of Gold Preis für die besten fränkischen Weine, in der Vinothek unterstreichen.
Der Blaufränkisch G war auch der Sieger bei Best of Gold 2021. Man merkt dem Wein an, dass es sich um die Lieblingsrebsorte von Gerhard Roth, der diese auch 1978 nach Franken brachte, handelt. Der Spätburgunder G : Kleinbeerige, gesunde Trauben, nur 30 hl/ha Ertrag, 20 Tage Maischegärung. Famos.
Es war Vergnügen pur und das wünschen wir auch allen Zusehern.
heute geht es um die autochtone Rebsorte Freisa aus dem Piemont. Sie wurde bereits 1517 erwähnt und zählt damit zu den ältesten Rebsorten dieser Region. Der Anbau war über jahrzehnte rückläufig und erst in den letzten Jahren wurde das große Potential der Rebsorte wiederentdeckt. Man vermutet, dass Freisa ein Nachkomme des Nebbiolos ist. Es soll aber auch eine verwandtschaftliche Beziehung zum Viognier bestehen. Schwerpunkt der Sorte ist das Piemont und die Gesamtfläche in Italien beträgt 1500 ha. Diese Weine sind ungemein trinkig und erinnern oft an Nebbiolo, sind aber bereits in jüngeren Jahren zugänglich, aufgrund weicherer Tannine und größerer Fruchtigkeit.
Wir beginnen heute mit Walter Massa, der seinen Freisa in 54l Glasbehältern ausbaut. Er ist besonders für die Wiederentdeckung des Timorassos berühmt, dazu machen wir aber mal eine andere Sendung. Der Kyè kommt vom Weingut G.D. Vajra. Die bereits seit den 70er Jahren bestehende Kellerei liegt in Vergne. Milena und Aldo Vajra interpretieren Freisa komplett neu. Nach 26 Monaten im großen Eichenholzfaß wirkt der Wein sehr frisch und mehrdimensional.
Die Familie Vietti betrieb das Weingut bereits seit vier Generationen, bevor es 2016 an die Familie Krause aus den USA verkauft wurde. Zum Glück werden die Weine nach wie vor von Luca Currado gemacht.
Viel Spaß
Vigneti MassaL`Avvelenata Freisa Marca Obertenga 2019 vivace. 41 Wernerpunkte G.D. VajraKyè Freisa Lange DOC 2017. 44 Wernerpunkte ViettiAzienda Agricola Freisa Lange DOC 2019. 43,5 Wernerpunkte
Burkhard ist heute in Theilheim beim Weingut H.Deppisch. Die Weinberge liegen zum Teil im nicht flurbereinigten Theilheimer Altenberg. Der andere Teil liegt in Randersacker Pfülben und Sonnenstuhl.
Das Weingut ist Mitglied bei Demeter und die Weinberge werden biologisch-dynamisch bewirtschaftet.
2011 war der erste vollzertifizierte Jahrgang.
Christian Deppisch baut zum großen Teil Silvaner an, aber daneben auch Riesling, Rieslaner, Weißburgunder, Muskateller, Spätburgunder, Frühburgunder, Domina, Portugieser und Regent.
Über alle Rebsorten hinweg ergibt sich ein Jahresertrag von 100 bis 150 Hektoliter. Nach der Ganztraubenpressung werden die Weine komplett spontanvergoren.
Christian arbeitete nach der Ausbildung beim Bürgerspital und Önologiestudium zunächst in Geisenheim und seit 2009 bei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, bei der er hauptsächlich für ökologischen Weinbau zuständig ist.
Burkhard hatte die Gelegenheit das Portfolio genauer kennenzulernen und viel über die Philosophie des Weinguts zu erfahren.
Hallo zusammen,
heute sind wir in Obervolkach beim Weingut Leipold. Seit 12 Generationen wird hier Wein gemacht. Unter der Leitung von Inge und Paul Leipold wurde die Rebfläche auf 6,5 Ha erweitert und in die Vermarktung investiert. Kellermeister ist der Sohn Peter Leipold, den wir interviewen durften.
Die Vita ist beeindruckend:
Nach der Winzerlehre zwei Jahre bei Klaus Peter Keller, Praktikum bei Paul Fürst, bei Comte Liger Belair im Burgund, Veitshöchheim, dann nochmals zwei Jahre bei Klaus Peter Keller, dann im Außenbetrieb bei Rainer Sauer. Peter ist eher der ruhige, fränkische Typ, der auf lautes Marketinggehabe nichts gibt. Seit 2018 ist er in den elterlichen Betrieb eingestiegen und ist seit einiger Zeit auch Mitglied der Generation Riesling.
Gerade wird der neue Keller fertiggestellt. Hauptrebsorte ist Silvaner mit einem Flächenanteil von 40%. Die Rebsorten Spätburgunder, Riesling und Scheurebe konnten wir auch verkosten. Auffallend war, dass alle Weine, angefangen beim Litersilvaner bis zum Gässberg Silvaner von herausragender Qualität waren. Der Gässberg hat das Zeug für einen Kultwein. Ausgebaut im Tonneau und Edelstahl, 30 Jahre Alte Reben und 18 Monate Lagerung auf der Hefe. Der Spätburgunder ein Traum, Riesling im Kabistyle und Scheurebe einfach schön.
Hallo zusammen,
etwas verspätet aber dafür in Bild und Ton gibt es unseren Bericht von Franken goldigster Weinprämierung “Best of Gold”. Wir vom Blog Wernervino sind inzwischen auch zum vierten Mal in Folge mit dabei. Dieses Mal war Ralf wieder alleine an Bord, da Burkhard sich um zwei andere Goldschätze kümmern durfte.
Es wird wieder 10 Mal der Ceratit Nodosus in verschiedenen Kategorien verliehen. (Die Gewinner und verschiedenen Kategorien seht ihr weiter unten.) Ralf durfte in unterschiedlichen Teams die Weine probieren. Gleich am Abend war dann die Verleihung der Preise, die sehr gekonnt und charmant von der ehemaligen Fränkischen Weinkönigin Carolin Meyer sowie ihrer Nachfolgerin Eva Brockmann moderiert wurde.
Am nächsten Tag ging es noch On Tour zu zwei fränkischen Weingütern. Zum einen nach Gambach zu Stefan Vetter und danach ging es noch nach Retzstadt zu Rudi und Benedikt May.
Also schaut einfach mal unsere Eindrücke von den drei gelungenen Tagen an. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr, wenn wir wieder von dort berichten dürfen.